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Eichenprozessionsspinner auf privatem Grund

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Beschreibung der Leistung

Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer grau-brauner Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von 25 bis 30 mm. Ihren Namen trägt die Falterart aufgrund der Eigenart, sich zur abendlichen Nahrungssuche hinter- oder nebeneinander zu bewegen, wie in einer Prozession. Sie ernähren sich von den austreibenden Knospen der Eichen.
Wenn ein Nest oder Raupen des Eichenprozessionsspinners auf privatem Grund entdeckt werden, ist das zuständige Bezirksamt zu informieren.

 

Informationen

Benötigte Unterlagen

Keine

Zu Beachten

Wenn ein Nest oder Raupen des Eichenprozessionsspinners auf privatem Grund entdeckt werden, ist das zuständige Bezirksamt zu informieren, da ein Eichenprozessionsspinner-Kataster aufgebaut wird, um die weitere Entwicklung zu erfassen.

Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners:

Der Grundeigentümer hat für die Beseitigung auf eigene Kosten eine Fachfirma zu beauftragen.
Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners und seiner Nester sollte von Fachleuten mit Vollschutzanzug und Atemschutz erfolgen
Besonders wichtig ist die sachgerechte Bekämpfung an Orten mit viel Publikumsverkehr, wie bspw. Schulen, Kindergärten, Schwimmbädern, Freizeitanlagen, Zeltplätzen und auf den Geländen von Krankenhäusern und Kliniken. Nur so kann das Kontaktrisiko minimiert werden.

Das Pflanzenschutzamt berät dazu am Montag 12.30-15.30 Uhr und Freitag 9-12 Uhr unter der Rufnummer 428 41 5220.

Gesundheitliche Gefährdung durch den Eichenprozessionsspinner:

Problematisch sind die kurzen Brennhärchen der Raupen (ca. 600.000 pro Raupe), die ab dem dritten Raupenstadium gebildet werden. Sie enthalten das Nesselgift Thaumetopoein.

Symptome können sein:
Juckreiz, Hautentzündungen und Nesselsucht sowie Reizungen der Augen und der oberen Atemwege, die sich in asthmaähnlichen Beschwerden und Atemnot äußern können.
Auch Allgemeinsymptome wie Schwindelgefühl, Fieber oder Schockreaktionen sind möglich.
Typisch für den stattgefundenen Kontakt ist der über viele Tage anhaltende Juckreiz mit kleinen roten Schwellungen oder Quaddeln, der vor allem an unbedeckten Stellen des Körpers wie Gesicht, Hals und Arme auftreten kann.
Die Beschwerden können zwischen zwei Tagen und zwei Wochen lang anhalten.
Gefährdungszeit:
In der Fraßzeit der Raupen - Mai bis Juli - ist das Kontaktrisiko am Größten. Die giftigen Haare der Raupen können leicht abbrechen und durch die Luft über 100m weit getragen werden. Das Gift in den Brennhaaren ist über mehrere Jahre wirksam.
 
Wer sollte besonders aufpassen?
Personen, die sich im Wald aufhalten, Anwohner von Waldgebieten mit Eichen.  Arbeitskräfte von Forst- und Landschaftspflegebetrieben sowie Straßenmeistereien. Personen auf Freizeit- und Grünanlagen (z.B. Sportplätze, Campingplätze, Freibäder, Kinderspielplätze). Halter von Haus- und Nutztieren (Tiere sind ebenfalls gefährdet).
Wie kann man sich schützen?
befallene Gebiete meiden und abgesperrte Bereiche beachten in befallenen Gebieten alle unbedeckten Körperflächen verhüllen (Nacken, Hals, Arme und Beine usw.). Die Raupen, das Gespinst (Netz) und den Unterwuchs nicht berühren! Kontakt vermeiden! ln der Nähe von befallenen Bäumen sollte man sich nicht ins Gras oder auf den Boden setzen.
Verhalten nach unbeabsichtigtem Kontakt:
schnellstmöglich nach Hause gehen die Kleidung ablegen und sofort den gesamten Körper abduschen, um alle Brennhaare zu entfernen bei Kontakt mit den Augen, diese gut mit sauberem Wasser ausspülen. Die komplette Kleidung bei 60 Grad waschen.

Bei ausgeprägten Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden.
 

 

 

Fristen

Die Meldung ist unverzüglich zu erteilen.

Gebühren

Keine

Rechtsgrundlage

Gesetz zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (SOG)

Ermittlung der zuständigen Einrichtung

Angaben zur Zuständigkeit

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Suchwörter: Raupe, Eichenprozessionsspinner auf privatem Grund

Letzte Aktualisierung: 13.09.2024