Hintergrund
Um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu fördern gibt es von der Stadt bereits eine Vielzahl an Unterstützungs- und Leistungsangeboten für Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen. Darüber hinaus sollen Aktionen, wie die Verleihung des Hamburger Inklusionspreises für die Beschäftigung und/oder Ausbildung von Menschen mit Behinderungen oder der DUOday, eine Art Schnuppertag für Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, insbesondere die Unternehmen für Inklusion sensibilisieren und zum Nachahmen anregen. Laut der Agentur für Arbeit Hamburg waren 2021 etwa 5.000 Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet, mehr als 39.800 Arbeitsplätze mit Menschen mit Behinderungen zu besetzen. Obwohl sich unter der großen Zahl, der bei der Agentur für Arbeit als arbeitslos gemeldeten Menschen mit einer Schwerbehinderung, viele qualifizierte Fachkräfte, ausgebildete Spezialist*innen oder Expert*innen sowie Akademiker*innen befinden, blieben ca. 12.200 dieser Stellen unbesetzt. Eine Situation, die es vor dem Hintergrund einer gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und den immer größer werdenden Auswirkungen des Fachkräftemangels, dringend zu verändern gilt.
Stadt und Unternehmen gemeinsam für mehr Inklusion auf dem Arbeitsmarkt
Ca. 150 Gäste durften die Gleichstellungssenatorin und zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank und die Senatskoordinatorin Ulrike Kloiber zum Neujahrsempfang im Rathaus begrüßen. Im Mittelpunkt standen dabei die Vertreter*innen unterschiedlicher Unternehmen: von Gartenbaubetrieben, über Zahnarztpraxen, Restaurants und Medienunternehmen, von kleineren bis zu großen Playern der Hamburger Wirtschaft - sie alle setzen sich für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ein. Dieses Engagement sollte im Rahmen des Neujahrsempfangs nicht nur gewürdigt werden. Vielmehr ging es um einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch, der Sichtbarmachung von Hürden und Herausforderungen, aber auch von Unterstützungs- und Beratungsangeboten. Hierfür informierten Detlef Scheele, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, und Ewa Maria Jakubczak, kommissarische Leitung der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber*innen (EAA) BIHA Hamburg, über die Möglichkeiten zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen und zu konkreten Leistungsangeboten, wie bspw. das Budget für Arbeit. Beim anschließenden Empfang hatten die Gäste die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und bspw. mit dem Integrationsamt, der Agentur für Arbeit und Integrationsfachdiensten ins Gespräch zu kommen.
Ulrike Kloiber, Senatskoordinatorin für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen: "Ich habe mich sehr über das große Interesse an dieser Veranstaltung und die positiven Rückmeldungen gefreut. Ich bin mir sicher, dass dieser gemeinsame Austausch dazu beitragen kann, die Unternehmen weiter für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu motivieren und sie in ihrem Vorhaben zu bestärken. Besonders wichtig finde ich es aber auch, dass die Stadt erfährt, was Arbeitgeber*innen brauchen und wie ihre Unterstützungsangebote ankommen. Nur so kann sich verbessert werden und der Inklusionsprozess in der Arbeitswelt weiter gemeinsam vorangetrieben werden. Ob wir einen solchen Austausch in dieser Form auch zukünftig anbieten oder ob es andere Formate braucht, das gilt es jetzt zu überprüfen."
Inklusion auf dem Arbeitsmarkt - Gute Beispiele
Die folgenden Unternehmen beschäftigen Menschen mit Behinderungen in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis und dürfen namentlich genannt werden:
- alsterdorfer assistenz west gGmbH
- AlsterFood GmbH
- Betriebsamt Stadt Norderstedt
- Bio Insel e.K.
- Café Schwesterherz GmbH
- Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
- Deutsches Rotes Kreuz Hamburg Soziale Dienste Eimsbüttel GmbH
- GUT GEFRAGT gGmbH
- H&R Tudapetrol GmbH & Co. KG
- Hermes Germany GmbH
- Jobcenter team.arbeit.hamburg.
- Kaffeemuseum Burg
- King Bean Coffee Service GmbH
- Körber AG
- MEININGER Hotels
- Nestlé Deutschland AG
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
- Wäscherei Lindemann. Richard Lindemann GmbH Hamburg
- ZukunftArbeit gGmbH