Leichte Sprache
Gebärden­sprache
Ich wünsche eine Übersetzung in:

Kindertagesbetreuung Austausch über die Kindertagesbetreuung in Schweden

Leichte Sprache
Gebärden­sprache
Ich wünsche eine Übersetzung in:

Eine schwedische Delegation besucht die Familienbehörde in Hamburg

Am heutigen Montag, dem 11. Juni, ist eine schwedische Delegation im Hamburger Rathaus und in der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) zu Gast, um sich fachlich über verschiedene Themen rund um das Thema Kinderbetreuung auszutauschen.

Austausch über die Kindertagesbetreuung in Schweden

Schwedische Delegation zum Austausch über Kita-Fragen zu Besuch in Hamburg Die schwedische Delegation beim fachlichen Austausch in der Kita Hartzloh

Unter vielen anderen Themen geht es um  den aktuellen Stand zum Krippenausbau und die Architektur von kindgerecht gebauten Kitas. Auch das bedarfsgerechte Kita-Gutscheinsystem, das bundesweit als Erfolgsmodell gilt, steht im Mittelpunkt des Interesses der geplanten Diskussionen und Vorträge. Nicht zuletzt können verschiedene Erfahrungen mit dem Betreuungsgeld diskutiert werden. Im Anschluss an die Theorie am heutigen Vormittag wird die schwedische Delegation gemeinsam mit Vertretern aus dem Amt für Familie zwei Kitas besuchen, die konzeptionelle Besonderheiten aufweisen.  

„Uns alle verbindet – wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven – die Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern“, sagte Familiensenator Detlef Scheele in seiner Begrüßungsrede im Hamburger Rathaus. „Untersuchungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass insbesondere der frühe Zugang zu Bildung und ein bildungsförderndes Umfeld die Bildungsbiographie von Kindern positiv beeinflussen. Kinderbetreuung ist deshalb in Deutschland kein Nischenthema mehr, sondern ein wichtiges Zukunftsthema.“

Das Programm für den Besuch der schwedischen Delegation beinhaltete neben einer kurzen Einführung in strukturelle Rahmenbedingungen der Kindertagesbetreuung in Hamburg eine Einführung in das Kita-Gutscheinsystem, mit dem Hamburg bereits vor etwa zehn Jahren einen neuen Weg eingeschlagen hat. Neben strukturellen und pädagogischen Kriterien, die eine Kita erfüllen muss, um am Kita-Gutscheinsystem teilnehmen zu können, wurden Themen des Krippenausbaus und der frühkindlichen Bildung in Schweden und Hamburg diskutiert.

Ferner ging es auch um die baufachlichen Rahmenbedingungen von Kitas, die eine gute Qualität der Kita-Betreuung unterstützen können. Bei der Kita Eulennest des Trägers Finkenau e.V handelt es sich um einen Neubau, der im April 2012 in Betrieb genommen wurde. Die Kita kooperiert konzeptionell mit einer benachbarten Senioreneinrichtung. Die Kita Hartzloh zeichnet sich durch das besonders sehenswerte Konzept eines Eltern-Kind-Zentrums aus.

Hintergrund

Hamburg steht beim Krippenausbau an der Spitze der westdeutschen Bundesländer und ist für die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf eine Betreuung ab dem ersten Lebensjahr ab August 2013 gut vorbereitet. Hamburg führt zum 1. August 2012 einen Kita-Rechtsanspruch Kinder ab zwei Jahren vorzeitig ein, das heißt noch bevor der bundesweite Kita-Rechtsanspruch im August 2013 für alle Kinder ab einem Jahr kommt. Im Jahr 2012 gibt Hamburg für den Krippenausbau zusätzlich 6,2 Millionen Euro und im Jahr 2013 weitere 8,7 Millionen Euro aus.

Auch in die Qualität der Kitas investiert die Stadt Hamburg derzeit sehr viel Geld, um Hamburg nach skandinavischem Vorbild zur kinderfreundlichsten Stadt Deutschlands zu machen. Im Rahmen des Programms Kita-Plus stellt Hamburg ab 2013 jährlich rund 12 Millionen Euro für einen verbesserten Betreuungsschlüssel in sozial belasteten Gebieten zur Verfügung. Die Bewerbungen für das Kita-Plus-Programm werden noch in diesem Sommer starten. 

Ein besonders interessanter Aspekt am schwedischen Kinderbetreuungssystem ist neben den architektonischen und pädagogischen Besonderheiten in den Kitas das Thema Betreuungsgeld (Vårdnadsbidrag). Denn das in Deutschland sehr umstrittene – vom Bundeskabinett gerade verabschiedete – Betreuungsgeld wurde in Schweden im Januar 2010 eingeführt. Einige Kommunen, die es eingeführt hatten, hatten daraufhin selbst beschlossen, es wieder abzuschaffen, da dieses Angebot bei ihnen nicht in Anspruch genommen wurde. Das System des Betreuungsgeldes existiert jedoch weiterhin auch in Schweden. Es gilt für Kinder im Alter von einem bis zu drei Jahren und umfasst einen Betrag von 3000 Kronen (ca. 420 Euro) monatlich.

Für Rückfragen der Medien

Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration
Pressesprecherin | Nicole Serocka

T +49 40 428 63- 2889
pressestelle@basfi.hamburg.de | www.hamburg.de/basfi

Schwedische Botschaft in Berlin
Presserätin | Helena Onn

T +49 172 317 80 78
Helena.onn@foreign.ministry.se | www.schweden.org

Themenübersicht auf hamburg.de

Kontakt

Informationen

Unsere Bürgerthemen

Anzeige
Branchenbuch