Der Bericht 2020 für das Sozialmonitoring Integrierte Stadtteilentwicklung betrachtet das Hamburger Stadtgebiet kleinräumig aufgeschlüsselt – in insgesamt 850 sogenannte Statistische Gebiete. Anhand mehrerer sozioökonomischer Indikatoren ordnet er jedem dieser Gebiete einen Status zu: von „sehr niedrig“ bis „hoch“.
Ein hoher Status bedeutet dabei zum Beispiel unterdurchschnittliche Arbeitslosigkeit, geringe Anteile von Kindern in der Mindestsicherung und wenige Jugendliche ohne Schulabschluss. In diese Kategorie fallen 141 Statistische Gebiete (16,6 Prozent).
Zwei Drittel der Statistischen Gebiete (565, das entspricht 66,5 Prozent) haben einen mittleren Status, die Indikatoren weisen dort also im Vergleich zu Hamburg insgesamt durchschnittliche Werte auf.
Jeweils 72 Statistischen Gebieten (je 8,5 Prozent) ordnet das Monitoring einen niedrigen oder sehr niedrigen Status zu. In diesen Gebieten gibt es etwa einen überdurchschnittlichen Anteil von Menschen, die Transferleistungen beziehen. Insgesamt leben rund 343.100 Personen in diesen Gebieten. Das entspricht 18,2 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Hamburgs. 81,8 Prozent wohnen dementsprechend in Statistischen Gebieten mit mittlerem oder hohem Status. Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren nicht nur stabil, sondern zeigt sogar ein leichtes Wachstum – im Bericht 2017 betrug er noch 80,3 Prozent.
Insgesamt zeigt sich im längerfristigen Vergleich ein Trend zur Mitte: Seit dem Bericht 2017 ist die Anzahl der Statistischen Gebiete mit einem hohen Status von 158 auf 141 gesunken. Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl der Gebiete mit niedrigem und sehr niedrigem Status von zusammen 153 auf 144 verringert. Der relative Anteil der Statistischen Gebiete mit mittlerem Status ist folgerichtig gestiegen, und zwar kontinuierlich von 63,2 Prozent im Sozialmonitoring-Bericht 2017 auf nunmehr 66,5 Prozent.
Kaum Veränderungen gab es bei der Verteilung der statusniedrigen Statistischen Gebiete in der Stadt. Die räumlichen Ballungen in Stadtteilen wie Steilshoop oder Osdorfer Born stehen daher nach wie vor im Fokus der Integrierten Stadtteilentwicklung. Sie sind mehrheitlich als RISE-Fördergebiete festgelegt. Das heißt, dass sie sozial stabilisiert und städtebaulich aufgewertet werden und die Lebensqualität in den Quartieren erhöht werden soll.
Der aktuelle Sozialmonitoring-Bericht bezieht sich auf Daten vom Ende des Jahres 2019, so dass die Ausnahmebedingungen des Pandemie-Jahres 2020 noch nicht einfließen.
Den Bericht und Karten zum Download finden Sie unten.