Startpunkt Jungfernstieg
Am Jungfernstieg startend geht es zum Ballindamm, entlang der Alster zur Lombardsbrücke und vorbei an der Hamburger Kunsthalle. Bei einem Rundgang durch das Museum, das 13.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche bietet, erlebt der Besucher Werke aus sieben Jahrhunderten Kunstgeschichte. Schwerpunkte sind die norddeutsche mittelalterliche Malerei, die niederländische Malerei aus dem 17. Jahrhundert sowie die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts. Zu sehen sind Werke von Caspar David Friedrich, Max Liebermann, Edvard Munch, Paul Klee und vielen weiteren großen Künstlern. Im 1995 fertiggestellten Neubau, der Galerie der Gegenwart, sind zeitgenössische Kunstwerke zu bewundern. Regelmäßig sind in der Kunsthalle Sonderausstellungen zu Gast, die auch international großen Anklang finden.
Nach der Kunsthalle durchläuft man die Ernst-Merck-Straße, entlang der Nordseite des Hauptbahnhofes. Vorbei am Ohnsorg-Theater am Heidi-Kabel-Platz geht es rechts in die Kirchenallee, an der sich das Deutsche Schauspielhaus befindet. Langsam rückt das Museum für Kunst und Gewerbe (MKG) in den Blick – eines der führenden Häuser für angewandte Kunst in Europa. Auf 10.000 Quadratmetern sind rund 500.000 Objekte aus 4000 Jahren zu sehen. Die Sammlung umfasst Ausstellungsstücke aus dem europäischen, islamischen und fernöstlichen Kulturraum. Die interessanten, regelmäßigen Sonderausstellungen runden das Angebot des MKG ab.
Historie der Wallflächen
Die Kunsthalle sowie das Museum für Kunst und Gewerbe befinden sich im Gebiet des östlichen Wallgrabens. Dieser wird seit dem Jahre 1900 als Linienführung der Eisenbahn genutzt. Im Norden wurden die Wallflächen mit repräsentativen Gebäuden bebaut. So entstand im Jahre 1869 die Hamburger Kunsthalle und acht Jahre später das Museum für Kunst und Gewerbe.
Die Tour verläuft schließlich weiter parallel zu den Bahngleisen, die Altmannbrücke wird überquert und es geht den Klosterwall hinunter. An der Kreuzung befindet sich das Eckhaus des Kunstvereins, ein gemeinnütziger und eingetragener Verein, der sich der Vermittlung zeitgenössischer Kunst widmet. Der Kunstverein Hamburg ist einer der ältesten in Deutschland und ist seit 1817 aktiv. Die Ausstellungen im Haus nehmen oft Bezug auf aktuelle oder gesellschaftlich relevante Themen, was einen besonderen Ausstellungsmix mit sich bringt.
Kunst in den Deichtorhallen
Nun geht es nur noch über die große Kreuzung am Deichtorplatz und schon ist mit den Deichtorhallen der nächste Höhepunkt auf dem Spaziergang durch die Hamburger Kunstwelt erreicht. Die Deichtorhallen werden seit 1970 von der Kunst eingenommen. Um 1900 entstanden an dieser Stelle große Markthallen, die später jedoch nicht mehr den benötigten Platz geboten haben und durch Neubauten weiter östlich ersetzt wurden. Nun sind in den ehemaligen Handelshallen regelmäßige Ausstellungen aus den Segmenten moderne Kunst, Fotografie und Design zu sehen. Die Deichtorhallen haben sich zu Europas größtem Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst und Fotografie entwickelt.
Der Spaziergang endet schließlich an der U-Bahn-Station Meßberg mit dem Blick auf die Speicherstadt und ganz in der Nähe des Chilehauses. Die U1-Haltestelle ist nur eine Station vom zentralen Jungfernstieg und dem Ausgangspunkt des Kunstrundgangs entfernt.
Dauer: Zirka 45 Minuten (die Dauer bezieht sich auf die reine Wegstrecke). Besucht man die Ausstellungen – was während des Spaziergangs dringend zu empfehlen ist – ist natürlich mehr Zeit einzuplanen, um die Ausstellungstücke der verschiedenen Museen in Ruhe zu bewundern.
Öffnungszeiten der Häuser
Hamburger Kunsthalle:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr; Donnerstag: 100 bis 21 Uhr
Museum für Kunst und Gewerbe:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr; Donnerstag: 10 bis 21 Uhr
Kunstverein:
Dienstag bis Sonntag: 12 bis 18 Uhr
Deichtorhallen:
Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr; jeden ersten Donnerstag im Monat: 11 bis 21 Uhr
Montags sind alle Häuser geschlossen.