Erste urkundliche Erwähnung im dänischen Altona in 1743
Heute steht die Kirche St. Trinitatis nahezu isoliert, was Besuchern einen unverstellten Blick auf das schöne Gebäude ermöglicht. Früher war die Kirche komplett in das Ensemble der Altonaer Altstadt eingebunden. Der jüdische Friedhof Altona befindet sich in unmittelbarer Nähe zu St. Trinitatis. Die Reeperbahn, der Park Fiction und auch der Hafen samt Fischmarkt sind fußläufig zu erreichen.
Eine Chronik von 1743 erwähnte das Gotteshaus erstmals, allerdings als dänische Kirche, denn Altona wurde damals dänisch regiert und war durch eine Staatsgrenze von Hamburg getrennt.
Alte Bilder des Innenraumes zeigen eine prachtvolle Ausstattung in barockem Stil. Davon blieb nach den Bombennächten im Juli 1943 fast nichts mehr übrig. Nur die Außenmauern mit leeren Fensterhöhlen und der ausgeglühte Turmsockel standen noch. Der Totalabbruch der Kirche schien unvermeidbar.
Kriegsschäden wurden auf vorbildliche Art behoben
Von 1958 bis 1969 setzte die Denkmalpflege durch, dass der Traditionsbau der Altonaer Hauptkirche in seiner ursprünglichen äußeren Gestalt wieder hergestellt wird. Das Hauptportal führt durch den Turm mit seinem Geläut aus sechs Glocken in den Innenraum.
Beim Innenraum fiel die Entscheidung beim Wiederaufbau auf eine moderne Lösung. Für die neue Konzeption verantwortlich war der Bildhauer Peter Dreher. Das weit austragende Hauptgesims und die Kreuztonne wurden in ihrer ursprünglichen Form beim Wiederaufbau übernommen. Unter ihrem zentralen Schnittpunkt steht heute im Zentrum des Raumes ein neuer Altar.
Der lächelnde Christus und der wiedergekehrte St. Ansgar
Besonders stolz ist die Gemeinde in St. Trinitatis auf ihr einziges erhaltenes historisches Ausstattungsstück, das aus Eichenholz geschnitzte Kruzifix aus dem 13. Jahrhundert. Denn der lächelnde Christus ist einzigartig im europäischen Raum.
Eine besondere Geschichte hat das 1823 entstandene Gemälde mit der lebensgroßen Darstellung St. Ansgars. Er lebte im 9. Jahrhundert, war Erzbischof von Hamburg, Missionar, Domgründer und wird der "Apostel des Nordens" genannt. Das Gemälde gestaltete Siegfried Bendixen theologisch vom Geist der Reformation her, wodurch es eine besondere Bedeutung hat.
Bis 1940 hing das Bild in der Hauptkirche St. Trinitatis, dann wurde es zur Restaurierung gebracht. Als die Kirche zerstört wurde, befand sich das Gemälde im Depot des Altonaer Museums. Nach dem Krieg geriet es in Vergessenheit. Erst 2006 kehrte es gründlich restauriert nach St. Trinitatis zurück.