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Bedeutende Hamburgerinnen Diese Frauen prägen Hamburg

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Wir stellen ihnen herausragende Hanseatinnen vor, die Politik, Kultur, Wissenschaft oder Kunst in der Hansestadt prägen, über die Stadtgrenzen hinaus wirken, sich engagieren und ganz besondere Leistungen errungen haben.

Diese Frauen prägen Hamburg

Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath

Die Politikerin und Rechtsanwältin Christa Randzio-Plath in einem roten Blazer.

(*29. Oktober 1940, Ratibor) Seit nunmehr über 40 Jahren macht sich die Rechtsanwältin und Hamburger SPD-Politikerin Christa Randzio-Plath für die Gleichberechtigung von Frauen stark. In der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen sorgte sie bereits 1979 für die Einrichtung der "Leitstelle Gleichstellung der Frau" und verhalf Hamburg damit – als erstem deutschen Bundesland – zu einer Gleichstellungsstelle auf staatlicher Ebene. Ihr besonderes frauenpolitisches Engagement verfolgte sie auch als Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, der sie zwischen 1986 und 1989 angehörte, und anschließend bis 2004 als Abgeordnete des Europaparlaments. Seitdem geht sie einer Lehrtätigkeit für europäische Wirtschafts- und Währungspolitik sowie für europäische Gleichstellungspolitik an der Universität Hamburg nach, ist aktive Sozialdemokratin und engagiert sich für eine Vielzahl von Organisationen und Gremien. Ganz besonders am Herzen liegt ihr dabei ihr Vorsitz des Hamburger Marie-Schlei-Vereins, der sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Geschlechtergerechtigkeit, die Frauenförderung und das Frauenempowerment in Entwicklungsländern einsetzt. Für ihre Leistungen wurde sie vom Hamburger Senat 2011 mit der Bürgermeister-Stolten-Medaille ausgezeichnet.

Dr. Kirsten Boie

Die Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie mit zwei ihrer Veröffentlichungen vor dem Hamburger Alsterpanorama.

(*19. März 1950, Hamburg) Schon seit über drei Jahrzehnten wachsen Kinder und Jugendliche mit den intelligenten Geschichten dieser herausragenden Hamburger Persönlichkeit auf. Dabei regt Boie ihre junge Leserschaft in den Geschichten zum Nachdenken an und macht ihr in vielen schwierigen Situationen Mut, über sich selbst hinauszuwachsen. 2007 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jungendliteraturpreises ausgezeichnet, 2011 erhielt sie darüber hinaus das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Geboren wurde Kirsten Boie in Hamburg, absolvierte hier Schule und Studium, promovierte nach dem ersten Staatsexamen in Literaturwissenschaften und arbeitete danach an einem Gymnasium und einer Ganztagsschule. Nach der Adoption ihres ersten Sohnes musste sie auf Verlangen des zuständigen Jugendamtes ihre Lehrtätigkeit aufzugeben - für sie selbst standen Familie und Berufstätigkeit jedoch nie im Widerspruch, so dass sie zu schreiben begann. Bereits ihr Erstling "Paule ist ein Glücksgriff" entwickelte sich zum Bestseller und machte seine Autorin weit über die Stadtgrenzen bekannt. Mittlerweile hat Kirsten Boie über 100 Bücher veröffentlicht, die in viele Sprachen übersetzt sind. Damit nicht genug: Kirsten Boie engagiert sich für viele soziale Projekte und macht sich besonders für die Leseförderung von Kindern stark. 2019 wurde die Hamburgerin zur Ehrenbürgerin der Freien und Hansestadt Hamburg ernannt.

Nina Petri

Die Schauspielerin Nina Petri.

(*16. Juli 1963, Hamburg) Viele kennen Nina Petri als eine der wandlungsfähigsten Schauspielerinnen Deutschlands. Bekannt ist sie unter anderem durch den Film "Lola rennt" und durch ihre Rollen in zahlreichen Theater-, Film- und Fernsehproduktionen wie beispielsweise in der Krimi-Reihe "Tatort". Ausgezeichnet wurde sie für ihre Schauspielkunst bereits mit dem Deutschen Filmpreis. Als Hörbuchsprecherin erweckt sie außerdem Kinderbücher und Romane zum Leben. Nina Petri engagiert sich zudem für soziale Projekte in Hamburg, wo sie selbst aufgewachsen ist und auch heute lebt. So war sie bereits mehrfach Schirmherrin des Stadtteilpreises, der seit über zehn Jahren Hamburger Projekte, Initiativen und Vereine für ihre Arbeit auszeichnet. Der Schauspielerin liegen besonders soziale Themen am Herzen, die Frauen und Mädchen betreffen. Sie unterstützt Organisationen wie den Frauennotruf oder Kampagnen, um auf Brustkrebs und Vorsorgemöglichkeiten aufmerksam zu machen. Darüber hinaus engagiert sie sich für Menschen, die in Obdachlosigkeit leben oder für die nachschulische Betreuung von Kindern aus einkommensschwachen Familien. Für den guten Zweck wechselt sie auch mal die Bühne gegen den grünen Rasen, wie sie beim Hamburger Benefiz-Fußballturnier "Kicken mit Herz" schon mehrfach unter Beweis stellte.

Linda Zervakis

Die Tagesschausprecherin, Journalistin und Moderatorin Linda Zervakis sitzt an einem Redepult und spricht in ein Mikrofon.

(*25. Juli 1975, Hamburg) Tagesschausprecherin, Journalistin, Moderatorin, Podcasterin, Bestseller-Autorin, ehrenamtliche Botschafterin - Linda Zervakis ist eine echte Allrounderin. Sie wuchs als Tochter griechischer Eltern im Hamburger Stadtteil Harburg auf und besuchte dort das Friedrich-Ebert-Gymnasium. Anschließend begann Zervakis ihren Weg in die Medienbranche und arbeitete nach dem Tod ihres Vater parallel im Kiosk ihrer Eltern, um ihre Mutter zu unterstützen. Nach einem Praktikum in der Werbeagentur BBDO wurde sie zunächst Werbetexterin. Es folgte ein Volontariat beim Radiosender Energy Hamburg, von dort zog es Zervakis zum Sender N-JOY und damit zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dort hörte man dann bald nicht mehr nur ihre Stimme, sondern sah sie auch als Reporterin und Moderatorin im Schleswig-Holstein-Magazin. Schließlich wechselte Zervakis zur ARD und wurde 2013 nach verschiedenen Stationen im Ersten Sprecherin der Hauptausgabe der Tagesschau. Diesen Posten prägte Zervakis nachhaltig, denn die Harburgerin war die erste Sprecherin mit Migrationshintergrund in Deutschlands wichtigster Nachrichtensendung. Linda Zervakis' beeindruckende Karriere ist ein Vorbild für viele Frauen und wird zusätzlich durch ihr soziales Engagement geprägt: Sie ist als Botschafterin der BürgerStiftung Hamburg tätig. Zervakis ist zudem Autorin zweier Spiegel-Bestseller und hat seit Juni 2020 ihren eigenen Podcast "Gute Deutsche". Ihr enger Bezug zur Hansestadt und zur dortigen Kulturszene zeigt sich in Auftritten in Musikvideos der Hamburger Kultbands Beginner und Deichkind. 

Prof. Dr. med. Marylyn Addo

Die Ärztin Marylyn Addo in Arztkittel bei einer Pressekonferenz im Hamburg Universitätsklinikum Eppendorf.

(*1970, Bonn) Medizinisches Personal leistet jeden Tag Herausragendes, dennoch sind nur wenige Menschen aus diesem Bereich auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Marylyn Addo ist eine von Ihnen. Die Ärztin für Innere Medizin mit den Fachgebieten Infektiologie und Tropenmedizin ist bereits seit vielen Jahren eine bedeutende Größe in der medizinischen Forschung. Spätestens seit 2020 und der weltweiten Corona-Krise ist die Leiterin der Sektion Infektiologie und Tropenmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf auch vielen für ihre Expertise auf dem Gebiet der Impfstoffforschung bekannt. Schon seit 2014 ist die Entwicklung von Impfstoffen ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Forschungsarbeit - sie war unter anderem an der Erforschung eines Impfstoffes gegen Ebola sowie gegen das Mers-Virus beteiligt. Seit 2020 forscht sie mit ihrem Team an einem Impfstoff gegen Covid-19 und wurde so schnell zu einem der bekanntesten Gesichter Hamburgs in der Coronakrise. Im November 2020 wird sie als Medizinerin des Jahres mit dem German Medical Award ausgezeichnet werden.

Karin Witte

Die Malerin Karin Witte sitzt, das Gesicht in die Hand gestützt und mit einem lilafarbenen Hut geschmückt in ihrem Hamburger Atelier.

(*1939, Hamburg) Wie tanzen sei es für Karin Witte, wenn sie mit dem Pinsel an der Leinwand steht. So beschrieb die Künstlerin einmal den Entstehungsprozess ihrer Bilder. Die gebürtige Hamburgerin blieb ihrer Heimatstadt bis auf einige Jahre in der französischen Provence Mitte der 1960er-Jahre treu. In der Hansestadt studierte sie an der Hochschule für bildende Künste und erhielt 1974 den Edwin-Scharff-Preis, der KünstlerInnen verliehen wird, die das kulturelle Leben in Hamburg prägen. Es folgte ein Lehrauftrag an der Fachhochschule Hamburg im Bereich Gestaltung, den die Künstlerin bis 1987 ausführte, bereits 1981 gründete sie ihre eigene Malschule. Ein Jahr später wurde Witte in die Freie Akademie der Künste Hamburg aufgenommen. Seit 2008 ist sie auch Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Zahlreiche Ausstellungen zeigen seit 1971 ihre Werke, die sich auch in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen wiederfinden – so auch in der Hamburger Kunsthalle. 2019 widmete ihr das schleswig-holsteinische Landesmuseum im Kloster Cismar zu ihrem 80. Geburtstag die Ausstellung "Manchmal wie tanzen".

Dr. Angela Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel, gekleidet in ein marineblaues Kostüm, sitzt an einem Tisch und lächelt in Richtung Kamera. Vor ihr ein Mikrofon und ein Schild, auf dem "Bundeskanzlerin" zu lesen ist.

(*17. Juli 1954, Hamburg) Hätten Sie es gewusst? Auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel ist, wenn man es genau nimmt, gebürtige Hamburgerin. Geboren wurde sie in Eimsbüttel und verbrachte ihre ersten sechs Lebenswochen in der Eppendorfer Isestraße 95. Dazu kam es, weil ihr Vater Horst Kasner aufgrund der restriktiven Kirchenpolitik der jungen DDR für sein Vikariat nicht in seine Heimatkirche, die Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, zurückkehren konnte. Also war er zunächst an der Epiphanienkirche in Winterhude beschäftigt, bevor sich die Familie schließlich im brandenburgischen Templin niederließ. Dort verbrachte Angela Merkel ihre Kindheit. 
Und noch ein weiteres Mal wurde Hamburg Schauplatz eines besonderen Ereignisses im Leben der Bundeskanzlerin: In der Hansestadt fand am 1. und 2. Oktober 1990 der 38. Bundesparteitag der CDU statt, auf dem sich die 1989 gegründete ostdeutsche Partei Demokratischer Aufbruch (DA) mit der CDU vereinigte. Merkel war eine von drei Delegierten, welche die DA zu diesem Anlass nach Hamburg schickte. Am Vorabend des Vereinigungsparteitages kam es hier auch zur ersten Begegnung Merkels mit dem damaligen Bundeskanzler und Parteivorsitzenden der CDU Helmut Kohl. 

Sie sind an historischen Hamburger Persönlichkeiten interessiert? Dann schauen Sie doch gerne in die Hamburger Frauendatenbank. Hier finden Sie besondere Frauen der Hamburger Geschichte aus vielen Bereichen und Epochen.

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