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Flüchtlinge in Hamburg Hamburger helfen ganz konkret

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Die Situation der Flüchtlinge und wie wir ihnen helfen können, sind wichtige Themen (auch) in Hamburg. Viele Institutionen und Prominente engagieren sich, um die größte Not zu lindern. Es gibt aber auch Privatpersonen, die konkrete Hilfe anbieten. So wie unsere Kollegin Regine. Wir haben Sie nach ihren Erfahrungen gefragt.

Fluechtlinge Interview

Regine, wie bist Du in Kontakt mit Flüchtlingen gekommen?
Ich hatte einen Urlaubstag und war mit meiner Tochter unterwegs. Dabei haben wir bei den Messehallen Halt gemacht, um zu sehen, wie die Situation ist und ob wir helfen können. Da wir nicht direkt in die Hallen rein durften, haben wir die Menschen auf den Treppen davor angesprochen und gefragt, was sie dringend brauchen. Essen und Klamotten bekommen die Flüchtlinge ja dort bereits. Ihnen war es wichtig, sich nach der Flucht wieder sauber und ansehnlich zu fühlen. Also haben wir Hygieneartikel für Männer und Frauen besorgt: Shampoo für dickere Haare, Haargummis, Hautcreme, Duschgel, Deos und eine Haarschneidemaschine.

Wo konntest Du bisher helfen?
Vor allem bei allen sozialen Dingen kann man was tun: bei Verwaltungsangelegenheiten, Besuchen von Ärzten oder Gottesdiensten aber auch gemeinsames Kochen hilft – und macht auch unglaublich viel Spaß.

Wie könnt Ihr Euch verständigen, welche Sprache sprecht ihr miteinander?
Die meisten können Englisch und oft ist auch sofort jemand in der Nähe, der übersetzen kann. Da gibt es immer eine Lösung – das ist überhaupt kein Problem. Noch ein Tipp: Langenscheidt bietet im Moment kostenlose Übersetzungen an. Auf der Verlags-Website kann sich im Moment jeder mit der fiktiven E-Mail-Adresse „arab@arab.de“ und dem Passwort „123456“ einloggen, nicht nur Asylbewerber und Helfer.

Was hast Du bei dem Kontakt mit den Flüchtlingen gelernt?
Die Flüchtlinge reagieren offen und ohne Vorurteile und spiegeln uns – also auch mir – unser Verhalten wider. Ich habe oft erlebt, dass sich scheinbar verschlossene Minen sofort aufhellen, wenn man auf sie zugeht und sie willkommen heißt.

Gerade afrikanische Flüchtlinge haben auch einen ganz anderen Gemeinschaftsbegriff: Sie nennen sich untereinander Bruder und Schwester, weil sie sich als Teil einer großen Familie begreifen. Beeindruckend ist auch die Solidarität der Flüchtlinge: Syrer helfen Afrikanern und umgekehrt – es ist egal aus welchem Land sie kommen.

Und: Sie wollen lernen, vor allem die Sprache, um schnell zu arbeiten und aktiver Teil der Gesellschaft zu sein.
Kurz: Man erkennt für sich sehr schnell, was im Leben wirklich wichtig ist, und worauf man auch verzichten kann.

Welchen Tipp gibst Du Menschen, die sich engagieren wollen?
Wendet Euch an eine Organisation, z.B. die im Karoviertel. Gemeinsam kann man alle Helfer besser einteilen und eine ganze Menge mehr erreichen.

Weitere Infos. Hamburg hilft

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