Die Lessingtage werden digital
Die globale Pandemie stellt Theater auf der ganzen Welt vor große Herausforderungen. Das Thalia Theater startet eigentlich jeden Januar mit den Lessingtagen ins neue Jahr. Das soll auch dieses Jahr so bleiben, allerdings wird das Festival in den digitalen Raum verlegt. In Kooperation mit anderen europäischen Theatern aus Schweden, Belgien, Frankreich, Russland, Italien und Ungarn.
Die diesjährigen Lessingtage sind eine Kooperation verschiedener europäischer Theater, die selbst ausgewählt haben, welche Stücke sie zeigen wollen. Dazu steht jeweils eine kurze Einführung zur Verfügung das Stück selbst wird dann in Originalsprache und mit englischen Untertiteln gezeigt. Über einen livestream kann das Publikum auf der ganzen Welt zuschauen. Für den Stream können online Tickets gekauft werden. Alle Stücke werden an ihren Terminen von 19 Uhr bis Mitternacht auf der Website des Thalia Theaters abrufbar sein. Wenn es sich bei der Veranstaltung um einen Livestream handelt, ist sie nur während der Dauer der Liveveranstaltung abrufbar.
Stories from Europe
Stories from Europe - Geschichten aus Europa. Dieses Jahr erzählen die verschiedenen Theater ganz unterschiedliche Geschichten. das Thalia Theater steuert beispielsweise "Paradies fluten / hungern / spielen" bei. In dem Stück von Thomas Köck unter der Regie von Christopher Rüping werden Eindrücke aus dem kapitalistischen Europa als collagenartige Aussichten aus einem ICE-Fenster gezeigt. Das Dramaten aus Stockholm zeigt Fjodor Dostojewskis Klassiker "Der Idiot" als modernes Stück der Performance-Kunst, während das Theatre of Nations in Moskau ihn mit nur vier SchauspielerInnen in der Ästhetik des „Cirque Noir“ inszeniert. Das Toneelhuis aus Antwerpen holt in "Antigone in Molenbeek" einen klassischen Mythos mit zeitgenössischer Sprache und urbanem Kontext in die Gegenwart. Außerdem gibt es Werke von Brecht, Schiller, Ibsen und Cocteau (tbc) zu sehen.
Komplettes Programm und Tickets: Lessingtage
Lessingtage: Verständigung von Kulturen und Religionen
Im Januar 2010 fand das Theaterfestival „Lessingtage – Um alles in der Welt“ innerhalb der Eröffnungssaison des Intendanten Joachim Lux zum ersten Mal am Thalia Theater statt. Das später „als neuer Fixstern Hamburgs“ gefeierte Festival beschäftigte sich in nationalen und internationalen Gastspielen mit einer Frage, die schon Gotthold Ephraim Lessing stellte: Wie könnte Verständigung von Kulturen und Religionen im Großen und Kleinen möglich sein?