Romare, aka Archie Fairhurst, hat seinen Namen vom afroamerikanischen Cut-up-Künstler Romare Bearden entlehnt. Entsprechend collagenhaft ist seine Musik und auch Arbeitspraxis. Romares Alben und Performances, die bis ins Jahr 2012 zurückreichen, setzen sich aus einer globalen Palette von Quellenmaterial zusammen, von der man sich auch live bei seinen Performances überzeugen kann.
Auf seiner ersten EP Meditations On Afrocentrism treffen Percussion-Samples aus dem Senegal auf Geisterstimmen aus Harlem über Beats aus Garage, House und Footwork. So entstehen globale Soundcollagen, in denen Zeiten, Kontinente und Identitäten aufeinandertreffen.
Bei der nachfolgenden Veröffentlichung Love Songs: Part One setzte er Einflüsse aus Blues und Jazz durch die Rhythmusspielereien des Jukes in einen modernen Kontext. Auf seinem aktuellen Album Fantasy, welches 2022 erschienen ist, lässt er Elemente aus dem Fantasy Kino der 1970er Jahre in seiner unverwechselbare rhythmisch exzentrische Eletronica einfließen. Das Album ist das erste seines eigenen Labels You See.
Romares DJ-Sets sind die logische Erweiterung seines Studiohandwerks. Romare kreiert mit seinen Tracks musikalisch außergewöhnliche Beziehungen, baut Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen und beweist, dass stilistische Grenzen eigentlich nur in den Köpfen der Menschen existieren.
Im Mojo erwartet uns am 30. März eine seiner abwechslungsreichen Performances, die immer wieder voller Überraschungen und unerwarteten Momenten steckt.