Seeluft macht hungrig! Damit an Bord des Dampf-Eisbrechers STETTIN Gäste und Crew immer gut versorgt sind, ist ein Team von ehrenamtlichen Servicekräften im Einsatz. Sie backen Kuchen, kochen in der voll ausgestatteten Kombüse oder geben an der sogenannten Slapskiste Essen aus. Je nach Auslastung des Schiffs sorgt das Service-Team für das leibliche Wohl von bis zu 200 Menschen - und das auf kleinstem Raum.
Für Ausfahrten des Dampf-Eisbrechers sind deshalb acht bis zehn Ehrenamtliche im Einsatz. Auch Juliane arbeitet im Service mit. Von der Kombüse über die Slapskiste bis zum Getränketresen - immer dort, wo sie gebraucht wird. Und wenn das Marketing ruft, ist sie ebenfalls nicht weit.
„Man kommt nicht mehr davon los"
Juliane engagiert sich bereits seit 30 Jahren ehrenamtlich. „Wenn man einmal damit anfängt, kommt man nicht mehr davon los. Ich finde es interessant mit den Leuten in lockerer Umgebung zusammen zu sein und ich finde, man bekommt beim Ehrenamt unglaublich viel zurück – an Informationen, an Gesprächen, an Dankbarkeit, das ist schon eine gute Sache", so die Allrounderin. Im Sommer ist Juliane regelmäßig auf dem Schiff. Die Saison verlangt den Ehrenamtlichen einiges ab. Aber sie alle sind mit voller Leidenschaft dabei. Der Umgang miteinander sei dabei die wichtigste Komponente und der ausschlaggebende Grund, warum so viele mit Elan dabei sind.
Küchenservice kann jeder
In der Küche kennt sich Juliane bestens aus. Ein Blick in die Vorratskammer zeigt: hier werden einige Menschen verköstigt. Trotz der großen Anzahl an hungrigen Gästen und Crewmitgliedern kommt das Essen aber nicht automatisch aus der Dose. Am Ende werde alles noch einmal verfeinert. Dafür seien dann die Köchinnen und Köche zuständig. Auf die Frage, ob es generell wichtig sei, im Bereich des Küchenservice Vorerfahrung zu haben, verneint Juliane lachend: „Jeder weiß, glaube ich, wie man ein Butterbrot schmiert. Das ist eine Arbeit, die eigentlich jeder machen kann."
Und mit "jeder" ist selbstverständlich auch die Jugend gemeint. Aber nicht nur der Servicebereich ist auf engagierte junge Menschen angewiesen. In allen Bereichen freuen sich die Ehrenamtlichen über frischen Wind. Die Jugend müsse einfach wissen, wie man früher auf solchen Schiffen gearbeitet hat. „Es macht einfach Spaß, auch mit jüngeren Leuten darüber zu sprechen", entgegnet die Servicekraft auf die Frage, welche Rolle sie dem Nachwuchs zuschreibt. Ein Punkt, der noch einmal verdeutlicht: das Ehrenamt muss unbedingt weitergeführt werden.
Gematcht hat es bereits beim ersten Besuch
Dass die Chemie zwischen Juliane und der STETTIN bzw. deren Crewmitgliedern direkt gestimmt hat, zeigt ihr Einstieg in das Ehrenamt auf dem wuchtigen Dampf-Eisbrecher. „Mein Mann und ich sind durch eine Veranstaltung zur Stettin gekommen. Wir haben uns so angesprochen gefühlt, dass wir direkt eine Mitgliedschaft unterschrieben haben. Wir konnten es uns also direkt vom ersten Tag an vorstellen, hier an Bord mitzuarbeiten", erinnert sich Juliane.
Bei der Frage, was das Ehrenamt für sie ausmacht, wird Juliane sichtlich emotional. „Das Schönste am Ehrenamt ist, dass man etwas zurückbekommt. Das ist wirklich das Wichtigste für mich." Mit einem Lächeln auf den Lippen verabschiedet sie sich für heute von uns. Das Schiff liegt, aber bis zur nächsten Ausfahrt gibt es noch einiges zu tun.
Du möchtest dich ehrenamtlich auf dem Dampf-Eisbrecher STETTIN engagieren? Hier bekommst du weitere Infos: Dampf-Eisbrecher STETTIN