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Ehrenamt auf der MS Bleichen

Gemeinsam ehrenamtlich aktiv

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Seeluft macht hungrig: Brigitte und Peter sorgen auf der MS Bleichen für das leibliche Wohl der ehrenamtlichen Crew. Warum das Ehepaar sich auf dem Schiff so wohlfühlt und was es antreibt, haben wir bei unserem Besuch an Bord erfahren.

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Rebekka Renk / hamburg.de

Wenn man mittwochs zur Mittagszeit die Gangway der MS Bleichen hinaufgeht, kommt einem der Duft aus der Kombüse schon entgegen: Jede Woche kochen Peter und seine Frau Brigitte hier für die ehrenamtliche Besatzung des historischen Schiffes. Während die anderen Ehrenamtlichen anfallende Arbeiten an Deck oder an der Maschine erledigen, steht das Ehepaar in der Kombüse und sorgt dafür, dass pünktlich das Mittagessen auf dem Tisch steht. „Ab 12 Uhr merkt man, dass die Crew ungeduldig wird“, lacht Brigitte. Denn: Seeluft und viel Arbeit machen hungrig. Und auf dem Stückgutfrachter von 1958 fällt eine ganze Menge an, um das sich die Ehrenamtlichen kümmern müssen.

Auch Peter und Brigitte haben in der Küche alle Hände voll zu tun. Egal ob der Hamburger Klassiker „Rundstück warm“ auf der Speisekarte steht oder es Frikadellen, das Lieblingsgericht der Crew, gibt: Das Ehepaar kauft gemeinsam ein, wäscht, schnippelt und kocht. Während Peter für den Geschmack des Essens zuständig ist, arbeitet Brigitte ihm zu. Der gelernte Bäcker genießt es, dass seine Frau nicht nur seine bessere Hälfte, sondern auch seine rechte Hand in der Kombüse ist. „Wir ergänzen uns: Jeder weiß, was der andere als nächstes machen wird“, erzählt Peter. 

Von Anfang an dabei

Zum Ehrenamt auf der MS Bleichen sind Peter und Brigitte zufällig gekommen. „Ich war früher mal bei der deutschen Marine und war der Seefahrt immer verbunden“, so Peter. Als er 2007 in der Zeitung las, dass der historische Stückgutfrachter nach Hamburg kommt, wollte er sich unbedingt dessen Einlaufen in den Hamburger Hafen ansehen – und hat sich direkt in das Schiff verliebt.

Seitdem ist er aus dem Verein Freunde des Stückgutfrachters MS BLEICHEN e.V., der sich um den Erhalt und Betrieb des Schiffes kümmert, nicht mehr wegzudenken. Und auch Brigitte ist, seit sie selbst in Rente ist, immer mit von der Partie. „Wir legen sogar unseren Urlaub so, dass wir mittwochs auf dem Schiff sein können“, erzählt Peter lachend. 

„Die Bleichen ist unser zweites Wohnzimmer“

Doch was treibt das Paar an, so viel Herzblut in die Arbeit an Bord zu stecken? „Die Kameradschaft – so kenne ich es auch von der Marine“, so Peter. Die beiden fühlen sich auf dem Schiff und mit der Crew pudelwohl: „Ich bin gerne hier, die Bleichen ist unser zweites Wohnzimmer“, schwärmt Brigitte. „Die ganzen Geschichten der anderen Ehrenamtlichen zu hören – das ist wie eine andere Welt."

Ein besonderes Anliegen ist es dem Paar, auch jungen Menschen das Schiff und seine Historie näherzubringen. Deshalb haben sie auch ihre Kinder und Enkelkinder zur Bleichen gebracht. „Junge Leute können hier so viel von der älteren Generation lernen und mitnehmen“, erklärt Brigitte. „Ich durfte die Schifffahrt von damals schon über meinen Opa kennenlernen, der im Hafen gearbeitet hat – dieser Erfahrungsschatz soll für kommende Generationen erhalten bleiben.“ 

Du hast Lust bekommen, dich auch ehrenamtlich auf der MS Bleichen zu engagieren? Gesucht werden Menschen mit handwerklichem Geschick, Menschen, die Lust haben im Service mitzuarbeiten, sowie gelernte Seeleute. Mehr Informationen bekommst Du hier: MS Bleichen

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