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Hamburger Häfen

Hansahafen

Im Hansahafen auf dem Kleinen Grasbrook befinden sich mit dem Hafenmuseum Hamburg und der Stiftung Hamburg Maritim gleich zwei Institutionen, die sich für den Erhalt von Hamburgs maritimen Erbe einsetzen. Dementsprechend finden sich dort zahlreiche Traditionsschiffe und weitere Objekte aus der maritimen Historie der Stadt.

Stiftung Hamburg Maritim

Anleger Bremer Kai - Anlaufstelle für Traditionsschiffe aus der Metropolregion

Im Hansahafen auf dem Kleinen Grasbrook spürt man das maritime Erbe Hamburgs an jeder Ecke. Am Bremer Kai liegen maritime Zeugnisse wie der Stückgutfrachter MS Bleichen oder ab September 2020 auch der Viermaster Peking. Alte Hafenkrane stehen an der Pier und auf den Gleisen sieht man alte Hafenbahnen. Mitten im ehemaligen Freihafen, im Hansahafen, liegt der neue Anleger Bremer Kai. Mit dem 2018 in Betrieb genommenen Anleger Bremer Kai bekommen Traditionsschiffe aus der Metropolregion Hamburg eine feste Anlaufstelle im Hamburger Hafen. Die Pontonanlage befindet sich in unmittelbar Nähe zu den historischen 50er-Schuppen. Das Hafenbecken des Hansahafens wurde 1893 angelegt und die Bebauung der Landzunge mit Schuppen, dazugehörigen Kopfgebäuden und Einzelgebäuden erfolgte 1908 bis 1912. Die Stiftung Hamburg Maritim sorgt seit ihrem Bestehen dafür, dass diese einmaligen Repräsentanten der Hamburger Kaiarchitektur erhalten bleiben. 

Vom Anleger Bremer Kai verkehren Barkassen zu den St. Pauli-Landungsbrücken, dem Auswanderermuseum, der Elbphilharmonie und der Speicherstadt. Die Pontonanlage wird außerdem zum Ein- und Aussteigen bei Gästefahrten der SHM und für Ausfahrten und Chartertouren für Schiffe der Stiftung und aus der Metropolregion genutzt. Die Metropolregion Hamburg, die Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation sowie die Stage Entertainment GmbH haben den Anleger Bremer Kai durch Förderungen ermöglicht.

Weitere Informationen zum Bremer Kai: Stiftung Hamburg Maritim

50er Schuppen - Tradition und Moderne mitten im Hafen

Die 50er Schuppen im ehemaligen Freihafen in Hamburg sind ein einzigartiger Ort: Hier verbinden sich Tradition und Moderne, Kultur und Handel, Event und Handwerk zu einer authentischen Einheit mit vielfältigen Möglichkeiten. Die Kaischuppen Nr. 50, 51 und 52 sind der letzte erhaltene Umschlagsort aus der Kaiserzeit im Hamburger Hafen. Drei denkmalgeschützte Schuppen mitsamt ihrer Verwaltungsgebäude werden für Hafenumschlag, das Hafenmuseum Hamburg und Großveranstaltungen aktiv genutzt. Im Kopfbau des Schuppens 52 A befindet sich die Geschäftsstelle der Stiftung Hamburg Maritim mit Blick auf Elbe, HafenCity und Elbphilharmonie. Das gesamte Gelände umfasst rund 100.000 m² und neben den Gebäuden auch Kaianlagen mit historischen Kränen, Hafenbahn und Schiffen.

Vom Schiff auf die Schiene: Die Hafenbahn 

Zum Hafen gehören nicht nur Schiffe, Kais, Schuppen, Kräne und Straßen, sondern auch die Eisenbahn: Sie ist seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die wichtigste Verbindung des Hafens mit dem Hinterland. Für das Hafenmuseum ist sie unverzichtbarer Bestandteil, um historische Fahrzeuge zu zeigen, auf dem weiträumigen Gelände zu fahren und vor allem den Umschlag Schiff/Schuppen/Schiene/Straße vorführen zu können.

Eine alte Lokomotive
Stiftung Hamburg Maritim / Dirk Passehl

Der Bestand umfasst insgesamt 29 Fahrzeuge, darunter zwei Dampfspeicherloks, Werkstattwagen, verschiedene Güterwagen, ein Transportwagen mit einem Handkran von 1869, eine Draisine und der Schienenbus VT 4.42 - genannt "FRIDOLIN". Mit dem Schienenbus können jeden zweiten Samstag im Monat Fahrten auf dem 300 Kilometer umfassenden HPA-Gleisen unternommen werden.

Wer Spaß an alten Eisenbahnen bzw. Interesse an der Hafenbahn hat und die Ziele der „Freunde der historischen Hafenbahn e.V.“ unterstützen möchte, ist herzlich willkommen.

Weitere Informationen zur Hafenbahn: Stiftung Hamburg Maritim

Schienenbus Fridolin

Im Jahr 1956 wurde der Triebwagen bei der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. G., Werk Nürnberg (MAN) gebaut und als VT 2 am 26. Juni 1956 zusammen mit dem Schwesterfahrzeug VT 1 von der Alsternordbahn (ANB) abgenommen und in Dienst gestellt. Im Laufe seiner Einsatzzeit bei der ANB bekam der VT 2 in den 1960ern die neue Betriebsnummer 4.42, die er bis heute führt. Im Frühjahr 1977 kaufte das Amt für Strom- und Hafenbau den Verbrennungstriebwagen (VT) von der ANB und nahm ihn im Juni 1977 nach Anbringung des großen Schriftzuges "Hamburger Hafenbahn" offiziell im Hamburger Hafen in Betrieb.

Im Einsatz war er in den folgenden Jahrzehnten überwiegend auf den Gleisen im Hamburger Hafen als Bereisungstriebwagen sowohl für Inspektions- und Signalschaufahrten, als auch für Senatsgäste oder Besucher der Hafenbahn. In den ersten Einsatzjahren bei der Hafenbahn wurde der Innenraum den neuen Aufgaben angepasst und erhielt die heute noch vorhandene Einrichtung. Im Sommer 2005 führte ein irreparabler Getriebeschaden zur Abstellung und Ausmusterung des Fahrzeugs. 2008 übernahm die Stiftung Hamburg Maritim (SHM) den VT und überstellte ihn auf das Anschlussgleis am Bremer Kai. Glücklicherweise konnte bereits ein Jahr später in Italien ein grundüberholtes Fahrgetriebe ausfindig gemacht werden. Die Stiftung erwarb dieses und lagerte es für einen späteren Einbau ein.

Seit April 2017 werden, nach erfolgreichen Probefahrten und Schulungen, Fahrten im Bereich des Hamburger Hafens auf dem Schienennetz der Hafenbahn angeboten. In Abhängigkeit vom vorrangig verkehrenden Güterverkehr auf der Schiene kann man an Rundfahrten teilnehmen und so den Hafen von einer ganz neuen Seite erleben. Der restaurierte Schienenbus bewegt sich auf einem Streckennetz von 300 Kilometern. Die Fahrten führen von den 50er Schuppen entlang an Containerschiffen und Kreuzfahrtriesen, modernen und alten Kaianlagen. 

Weitere Informationen zu Fridolin: Verein Freunde der historischen Hafenbahn

Fahrten mit Fridolin können Sie hier buchen: Elbe & Meer

Hafenkrane - mehr als nur eine schöne Kulisse

Am Bremer Kai stehen rund 15 historische Krane aus dem gesamten Hafengebiet - überwiegend Vollportal-Krane. Die Namen ihrer berühmten Hersteller - wie Krupp oder Kampnagel - sind noch deutlich erkennbar. Einsatzbereit ist derzeit nur einer von ihnen, an anderen wird gearbeitet. Am Bremer Kai wurden auch die Halbportalkrane saniert, die einst am Kaispeicher A installiert waren. Heute stehen sie wieder an ihrem Heimatort, der Elb-philharmonie, und erinnern an die Wurzeln dieses Gebäudes. 

Beamtenwohnhaus

Dieses Einzelhaus gehört zum Gesamtensemble der 50er Schuppen. Einst wohnten hier die "Schuppenvize" und leitenden Angestellten der 50er Schuppen mit ihren Familien. Seit es nach der Flut von 1976 für unbewohnbar erklärt wurde, steht das Haus leer. Das noch nicht sanierte Haus wurde für Film- und Fotoaufnahmen genutzt. Das Beamtenwohnhaus ist seit Herbst 2017 durch den neuen Flutschutz vor Sturmfluten geschützt und wird nun aufwendig saniert.

Haus aus braunem Ziegelstein
Stiftung Hamburg Maritim