Studium
Michael Batz wurde am 25.August 1951 in Hannover geboren und ist ein deutscher Autor, Dramaturg, Regisseur und Lichtkünstler. 1976 schloss Batz sein Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie mit dem zweiten Staatsexamen ab.
Werdegang
Schon als Student in Marburg (Germanistik, Philosophie und Geschichte) entdeckte der gebürtige Hannoveraner, Jahrgang 1951, seine Leidenschaft für Licht, als er kurzfristig für einen Beleuchter im Theater einspringen musste. Seit 1976 lebt er in Hamburg, arbeitete als Dramaturg auf Kampnagel, schrieb Hörspiele, Theater- und Dokumentarstücke, kämpfte um Genehmigungen für erste Lichtprojekte. Beispielsweise am Alsterhaus. Dort wollte er auf die Rückseite des Gebäudes die Strophen eines Gedichts in weißer Schrift und ruhiger Abfolge projizieren und stieß auf Widerstand: „Neun Sondergenehmigungen musste ich einholen, für die zeitlich befristete Sondernutzung des öffentlichen Lichtraumes", erzählt Batz und mokiert sich heute noch über diesen Genehmigungsirrsinn. Als er 1994 sein Lichtkonzept für die Speicherstadt vortrug, hörte er als Erstes: „Du spinnst." Batz aber ließ sich nicht beirren und erreichte nach fünf Jahren (!) sein Ziel. In Shanghai sah er dann irgendwann leuchtende Mandarin-Hüte und andere chinesische Symbole auf Hausdächern. Da kam ihm die Idee, 2006 in Hamburg, dem Tor zur Welt, blau leuchtende Tore auf 175 Dächern zu installieren – und stieß auf Ablehnung. „Nur die Fußballweltmeisterschaft hat mein Projekt dann doch noch gerettet", erinnert sich Batz, „dabei hatte ich nie an Fußballtore gedacht."
Theaterarbeit
In Hamburg gründete er 1970 zusammen mit Horst Schroth die freie Theatergruppe „Theater zwischen Tür und Angel“. In den folgenden Jahren folgten weiter Produktionen im Bereich des Straßen und Kindertheaters.
Lichtkunst
Nach seiner Zeit als Dramaturg auf Kampnagel (1990 bis 1994) übernahm Batz die künstlerische Leitung der Hafenkulturtage und des Theaters in der Speicherstadt.
Heute ist er vor allem für seine Lichtinstallationen bekannt. Neben der Beleuchtung der Hamburger Speicherstadt gestaltete Batz das historische Kaiviertel in Salzburg, den Marktplatz in Schwäbisch Hall, das Kölner Rheinufer und Schloss Bellevue in Berlin. Zum 60. Gründungsjahr der Bundesrepublik setzte er den Berliner Reichstag ins rechte Licht. Ferner illuminierte er das berühmte Theatro Municipal de São Paulo der brasilianischen Metropole.
Preise und Aktionen
2003 erhielt er den Alexander Zinn Preis der Stadt Hamburg und im Jahr 2005 den LUCI, den International City People Light Award.
2006 illuminierte er den Berliner Reichstag und stellte „Blue Goals“ auf die Dächer Hamburgs.
Bereits 2008 beleuchtete er zum ersten mal 30 Schiffe und Gebäude am Hamburger Hafen mit 2.000 blauen Lichtquellen bei der Veranstaltung „Cruise Days Hamburg “.
2010 wurde das Projekt „Blue Port Hamburg“ (Blauer Hafen) in größerem Ausmaße erneut zu der Veranstaltung „Hamburg Cruise Days“ realisiert.
Von der Bild-Zeitung erhielt er in diesem Jahr die Hafenmedaille.
2011 wurde Batz der Rolf-Mares-Preis der Hamburger Theater verliehen.
2013 erhielt Michael Batz die Herbert-Wehner-Medaille.
2014 erhielt Michael Batz die Biermann-Ratjen-Medaille für sein Schaffen in unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen.
Blue Port Hamburg
Während der 2. Bergedorfer Kunstschau illuminierte Batz am 20. April 2012 das Bergedorfer Schloss. 2012 beleuchtete er im Rahmen des „Blue Port Hamburg“ sogar die Elbphilharmonie, deren künftige Dachkonstruktion durch Stahlseile mit blauen Leuchten bereits erkennbar wurde. Zuletzt wurde Batz im Jahr 2013 die Herbert-Wehner-Medaille verliehen.