Hafen für Traditionsschiffe
Das Pendant zum Hamburg Cruise Center ist der beschauliche Traditionsschiffhafen mit seinen historischen Schiffen. Er liegt vor den Magellan-Terrassen und zählt somit zu den neueren Sehenswürdigkeiten im maritimen Stadtteil HafenCity. Die alten Schiffe sind von der Promenade aus sichtbar und auf einem 380 Meter langen schwimmenden Ponton können die alten Pötte aus nächster Nähe begutachtet werden. In einem alten Hafenkran befindet sich Harrys Hafenbasar, ein Museum für allerlei Skurrilitäten, die Seefahrer von der ganzen Welt als Souvenirs mit nach Hamburg nahmen.
Insgesamt gibt es im Traditionsschiffhafen Liegeplätze für 25 Boote. Flankiert wird das Hafenbecken durch drei restaurierte Hafenkrane. In einem Pavillon etwa in der Mitte der Pontonanlage, befindet sich das Hafenmeisterbüro. Die ehrenamtlich arbeitenden Hafenmeister organisieren den Betrieb im Traditionsschiffhafen, darunter fällt beispielsweise die Betreuung der Schiffe und die Unterstützung bei Großveranstaltungen wie dem Hafengeburtstag (was link with id: 1136052) .
Begründung des modernen Hamburger Hafens
Der Sandtorhafen war das erste künstlich geschaffene Hafenbecken in Hamburg. Es wurde in 1866 eröffnet. Dort konnten Frachtsegler und Dampfer längsseits am Kai liegend abgefertigt werden. Mit Hilfe von dampfgetriebenen Kranen ("Brownsche Dampfkrane") konnten die Waren aus den Laderäumen der Schiffe direkt in die Kaischuppen geliftet oder auf Eisenbahnwaggons bzw. Pferdefuhrwerke abgesetzt werden. Dieses Konzept war zu der damaligen Zeit neuartig und revolutionierte den Warenumschlag. Vorher wurden die im Strom der Elbe liegenden Schiffe mit Beischiffen gelöscht. Innerhalb weniger Jahrzehnte entstanden nach diesem erfolgreichen Grundmuster immer neue, größere und modernere Hafenbecken beidseits der Norderelbe. Seither gilt der Sandtorhafen als Begründung des modernen Hafens in Hamburg.
Der Sandtorhafen wird zum Traditionsschiffhafen
Im Laufe der Zeit wurde der Sandtorhafen zu klein für die immer größer werdenden Schiffe, so dass er im 20. Jahrhundert überwiegend als Umschlagsplatz für kleinere Nord- und Ostseefahrer genutzt wurde. In den 1980er-Jahren verlor der Sandtorhafen, und mit ihm auch die anderen alten Hafenbecken des nördlichen Freihafens, immer mehr an Bedeutung, da der Containertransport immer mehr den Stückgutumschlag ersetzte. 1984 wurden die letzten hölzernen Kaischuppen abgerissen und das Areal verkam zu einer Industriebrache. Nach Jahren der Stilllegung war der Bereich des ehemaligen Sandtorhafens ein elementarer Bestandteil der Planungen zur HafenCity. Es entstanden Liegeplätze für historische Schiffe, die an die Geschichte des Ortes erinnern sollen.