Treffpunkt Liegewiese
Vor allem im Sommer lässt es sich rund um die Liegewiese, die offiziell Festwiese heißt, hervorragend aushalten. Sie war und ist immer noch der zentrale Ort im Park. Zu Hunderten kommen Einheimische und Besucher gleichermaßen nach Winterhude. So dienen die Grünflächen des Stadtparks als beliebter Treffpunkt und sonniger Entspannungsort der Hansestadt.
Veranstaltungen im Stadtpark
Aber nicht nur zum Treffen und Entspannen ist der Stadtpark die richtige Adresse, auch Musikliebhaber kommen auf den großflächigen Wiesen auf ihre Kosten. Im Sommer strömen tausende Musikfreunde zur Freilichtbühne, um die alljährlichen Stadtparkkonzerte mitzuerleben.
Sport und Baden im Parksee
Für sportliche Hamburger ist der weitläufige Stadtpark eine willkommene Anlaufstelle. Fußball, Volleyball oder Joggen – der Park bietet Platz für diverse Freizeitmöglichkeiten. Zudem gibt es eine Minigolfanlage und zwei Plätze, um Schach zu spielen: der eine neben dem Lesecafé am Rosengarten, der andere in unmittelbarer Nähe zum Landhaus Walter. Der Stadtparksee ist zudem prädestiniert zum Stand-Up-Paddling, Paddeln, Kanu- und Tretbootfahren. Das direkt angrenzende Freibad lädt zum Schwimmen ein. Die kleinen Parkbesucher toben sich auf dem großen Spielplatz samt Planschbecken aus und anschließend geht es mit den Eltern in eines der umliegenden Cafés auf dem Parkgelände. Ursprünglich waren fünf gastronomische Anbieter vorgesehen: Die Trinkhalle und das Landhaus Walter sind auch heute noch geöffnet. Die Milchwirtschaft, das Parkcafé und die Stadthalle wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Kunstwerke im Stadtpark
Schon von Anfang an wurden im Stadtpark Statuen und weitere Kunstwerke aufgestellt, um der Grünanlage einen gewissen künstlerischen Anspruch zu verleihen. Zu den bekanntesten Statuen im Park gehören unter anderem die bronzene "Diana auf der Hirschkuh" aus dem Jahr 1910 von Georg Wrba und die bronzenen Pinguine am gleichnamigen Brunnen aus dem Jahr 1912 von August Gaul. Die Statuen "Adam und Eva" wurden von Oscar E. Ulmer aus Marmor gefertigt und entstanden in 1933. Das bronzene "Fabeltier" am Planschbecken dient heute als Wasserspeier und wurde in 1930 von Richard Haizmann hergestellt. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, steht seit 1994 an gleicher Stelle eine Replik. Die einzige von einer Frau gefertigte Statue ist das steinerne "Frauenschicksal" von Elena Luksch-Makowsky aus dem Jahr 1911. Sie steht gegenwärtig nicht mehr im Museum und ist im Besitz des Museums für Kunst und Gewerbe. Heute befinden sich noch 22 Statuen im weitläufigen Gebiet des Stadtparks.
Wasserturm wird zum Planetarium
Das Planetarium im nordwestlichen Bereich des Parks wurde von 1912 bis 1916 zunächst als Wasserturm erbaut. Der Turm sollte ein nicht zu übersehendes Bauwerk am nordwestlichen Ende der Längsachse sein. In 1929 wurde der Umbau in ein Planetarium bewilligt und ein Jahr später fand die offizielle Einweihungsfeier statt. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Bauwerk fast unbeschadet. Seit 1981 zählt es zum Kulturdenkmal. Heutzutage lockt das Planetarium alljährlich mehr als 300.000 Besucher an. Das Angebot des 70-Meter hohen Gebäudes könnte dank zahlreicher Konzerte, Vorführungen und Filme abwechslungsreicher kaum sein. Zumal sich dem Besucher von der Dachterrasse aus ein wunderbarer Blick auf den Park und Hamburg bietet. Bei gutem Wetter können sogar die Kräne am Hamburger Hafen gesehen werden. Die City Nord, das Winterhuder Fährhaus, die Kirche St. Johannis und Kampnagel befinden sich in Nähe des Stadtparks.
Geschichte zum Stadtpark
Durch die Industrialisierung und stetig wachsende Bevölkerungszahl Hamburgs am Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Grünflächen innerhalb der Stadt immer mehr bebaut. Alfred Lichtwark, der ehemaliger Direktor der Hamburger Kunsthalle war einer der ersten, der sich vehement für den Bau eines Stadtparks einsetzte. Seine Wörter fanden Gehör. Nach Ankauf des "Sierischen Gehölzes" durch die Stadt in 1901 wurde die Umgestaltung dieser und angrenzender Flächen zum Stadtpark beschlossen. Ein Gestaltungswettbewerb brachte 66 Entwürfe hervor, doch keiner wusste zu überzeugen. In 1910 wurde dem Senat ein gemeinsamer Entwurf von Fritz Sperber und Fritz Schumacher vorgelegt, der eine landschaftlich-malerische und eine streng geometrische Variante für den Park verfolgte. Der Stadtpark besaß fortan eine maßgebende Gestaltung. Der Parksee und die Verbindung zu den Alsterkanälen wurde künstlich angelegt. Im Jahr 1914 wurde der Park eröffnet, doch bis zur Fertigstellung vergingen noch weitere vierzehn Jahre. Vollendet sah Schumacher den Park allerdings nie, da die Grünfläche für ihn ein in sich stets selbst veränderndes Konstrukt ist.