Wie viele Menschen arbeiten im Wunderland?
"Das Wunderland ist über die letzten 24 Jahre immer mehr gewachsen und natürlich ist auch das Team immer größer geworden. Mittlerweile arbeiten im Wunderland 450 Menschen. Wir haben an jedem Tag im Jahr geöffnet, oft von früh morgens bis nachts. Dadurch sind für alle Positionen auch mehrere Schichten nötig.
Das Team der Modellbauerinnen und Modellbauer besteht aus 35 Personen, weitere 35 arbeiten in der Modelltechnik. Daneben arbeiten etwa 150 Menschen in den Bereichen des Shops, im Eingangsbereich, an der Garderobe und in der Gastronomie. Außerdem kümmert sich noch ein großer Teil des Teams um den Bahn-, Flug- und Fahrzeugbetrieb. Sie warten die Fahrzeuge in unseren Werkstätten und entwickeln neue Modelle. Etwa 50 Personen arbeiten im YULLBE WUNDERLAND. Hier können Besucherinnen und Besucher – auch unabhängig vom Miniatur Wunderland – Virtual-Reality erleben. Und rund 30 Guides geben Backstage-Touren hinter den Kulissen. Auch Umbauarbeiten werden von unseren internen Fachleuten übernommen."
Wie entsteht ein neuer Abschnitt?
"Wenn ein neuer Abschnitt wie zum Beispiel die Atacama-Wüste gebaut wird, arbeitet daran ein kleines Kernteam. Die Modellbauerinnen und Modellbauer haben auch Spezialgebiete – manche sind auf Landschaftsgestaltung spezialisiert, andere auf Fahrzeuge oder Häuser.
Bevor es mit dem Bau losgeht, ist in der Vorbereitungszeit meist eine Exkursion in die jeweilige Region geplant. Die Modellbauerinnen und Modellbauer reisen dorthin, um einen umfassenden Eindruck zu bekommen. Auch Fotos von verschiedenen Orten können beim Bauen helfen. So können sich alle zurückversetzen: wie war es vor Ort, wie ist der Vibe, wie riecht es dort, wie schmeckt die Luft. Und so klappt es schließlich auch, einen authentischen neuen Abschnitt zu bauen."
Ihr verbaut auch sogenannte Easter Eggs, also kleine Überraschungen in den Themenwelten. Wo kann man die zum Beispiel finden?
"Teil der Wunderland Welt sind schon mehr als 290.000 Figuren – manche sind in ganz verrückten Szenen wiederzufinden, hinter denen auch mal eine kleine Geschichte stecken kann. Zu meinen liebsten gehört eine kleine Figur im Bereich Skandinavien. Wenn man versucht sie zu klauen, fängt sie an nach Hilfe zu rufen. Und in Venedig hängt an einer Wäscheleine ein Faultier, das sich zwischen den Häusern entlanghangelt.
Wie viele Easter Eggs über das ganze Wunderland verteilt sind, ist schwer zu sagen. Figuren haben wir ja knapp 300.000. Verbaute Knöpfe, bei denen die Besucherinnen und Besucher Aktionen auslösen können, gibt es 216. Vermutlich also irgendwas dazwischen."
Was ist für die Zukunft geplant?
"Im Wunderland gibt es mittlerweile 12 Themenwelten. Im Moment arbeiten wir an Südamerika. Rio de Janeiro und Patagonien wurden schon fertiggestellt. Als nächstes stehen die Atacama-Wüste und der Regenwald an.
Was als nächstes gebaut wird, überlegen sich immer noch die beiden Gründer Gerrit und Frederik Braun. Die beiden kommen mit ihrer Idee um die Ecke und unser Modellbauleiter überlegt sich, wie wir einen Abschnitt auf ein paar Quadratmeter gebaut bekommen – so dass er möglichst authentisch ist und einen hohen Wiedererkennungswert hat. Und dann geht es an die feinteilige Planung, also unter anderem an die Begrünung oder welche Fahrzeuge in dem Abschnitt fahren sollen. Wir überlegen uns dann auch, welche Aktionen später per Knopfdruck durch die Besucherinnen und Besucher ausgeführt werden können. Und zum Schluss haucht jeder Modellbauer und jede Modellbauerin dem Abschnitt auch noch eine persönliche Note ein, zum Beispiel mit den Easter Eggs."