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Typisch Hamburg Vom Franzbrötchen bis zum Klein Erna-Witz

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Was macht Hamburg eigentlich so unverwechselbar, welche kulturellen Errungenschaften gehören wirklich in die Kategorie "typisch Hambuich"? Typisch ist natürlich der Hafen und die Reeperbahn, aber auch viele Hamburger Wahrzeichen und Persönlichkeiten wie Aale-Dieter oder Zitronenjette sind typisch. Und was ist mit den vielen Spezialitäten, die so manchen Quiddje verwundern oder begeistern? Unter den unzähligen Hamburgensien haben wir die Top-10 zusammengestellt. 

Typisch Hamburg

Franzbrötchen-Wettbewerb 2015

10 x Franzbrötchen

Das Franzbrötchen ist …

  • lecker, klebrig und süß.
  • nur echt mit reichlich Zimt, Zucker und Butter.
  • im Sortiment jeder Hamburger Bäckerei zu finden.
  • auch mit Rosinen, Streuseln oder Schokolade zu bekommen.
  • im Rest von Deutschland nahezu unbekannt.
  • genau richtig, wenn es gleichzeitig oben kross und unten schön sapschig (weich) ist.
  • mysteriös: keiner weiß genau, wann und von wem es erfunden wurde.
  • möglicherweise vor 200 Jahren im französisch besetzten Hamburg als Variante des Croissants entstanden.
  • für die Hanseaten zum Frühstück und Kaffee unverzichtbar.
  • ein Stück Hamburg!

Wie Franzbrötchen in der kleinen konditorei hergestellt werden, erfahren Sie im Artikel "Vom Teig zum Gebäck"

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Riesenrad auf dem Hamburger Dom

Hamburger Dom 

Der Hamburger Dom verwandelt das Heiligengeistfeld in St. Pauli dreimal im Jahr für einen Monat in eine riesige Kirmes und ist damit das größte Volksfest des Nordens und das längste Volksfest Deutschlands. Seine Wurzeln reichen zurück in 11. Jahrhundert: Im damaligen Hamburger Marien-Dom suchten Händler und Handwerker, aber auch Gaukler und Quacksalber Schutz vor Wind und Wetter. 
Auch gegen Widerstände der Kirche blieb der Markt im Dom, bis der Bau 1804 abgerissen wurde. Danach zogen die Händler und Schausteller durch die Hamburger Stadtteile – ohne festen Standort bis ihnen 1893 das Heiligengeistfeld zugeteilt wurde.
Die Volksfeste heißen heute noch nach dem ursprünglichen Standort „Dom“, denn Hanseaten lieben Traditionen – und natürlich gibt es dort auch immer Hamburger Speck, die Leckerei aus Schaumzucker und selbstverständlich auch Hamburger Schmalzkuchen.

Weitere Infos: Hamburger DOM

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Alsterschwäne

Alsterschwäne

Die Alsterschwäne sind ein Wahrzeichen von Hamburg. Eine alte Legende besagt, dass solange die stolzen Schwäne auf der Alster ihre Runden ziehen, Hamburg eine reiche und erfolgreiche Hansestadt bleibt.
Also werden seit mehr als 400 Jahren die Schwäne auf öffentliche Kosten mit Futter versorgt. 1664 stellte der Hamburger Senat die Vögel unter besonderen Schutz: es ist bei Strafe verboten, sie zu beleidigen, zu verletzen oder zu töten. Einen Schwanenvater gibt es seit 1674. Heute kümmert er sich als einziger Mitarbeiter der Zentralstelle für Schwanenwesen um das Wohl der Tiere. Im Winter werden die Schwäne auf dem eigens für sie eisfrei gehaltenen Eppendorfer Mühlenteich versorgt.

Weitere Infos: Alsterschwäne

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Hamburger Hafen, Barkassen

He lücht!

Den Landratten kann man auf einer Hafenrundfahrt ja viel erzählen – zum Beispiel, dass die Bananen erst in den Lagerschuppen im Hafen krumm gebogen werden. Und so wurde vom He lücht!, dem Barkassenführer, für die ahnungslosen Touristen das Seemannsgarn gesponnen, dass es nur so krachte.
Die Hafenarbeiter und Seeleute auf den anderen Schiffen kriegten die Döntjes (Anekdoten) und den Tünkram (Flunkereien) der Barkassenführer natürlich spitz. Sie riefen dann den Touristen deshalb früher häufig auf plattdeutsch „He lücht!“, hochdeutsch „Er lügt!“, zu. Der Ausruf wurde schließlich zur Berufsbezeichnung.

Weitere Infos: Hafenrundfahrten Hamburg

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Helmut Schmidt Bundeskanzler

Wer s-tolpert übern s-pitzen S-tein? – Der Hamburger Dialekt

Helmut Schmidt und Heidi Kabel „s-tolperten“ noch gerne über den „s-pitzen S-tein“: Ganz vornehm trennten sie „s-t“ und „s-p“, wo sonst ein „sch“ zu hören ist.
Diese hanseatische Eigenart ist – außer im Ohnsorg-Theater – leider inzwischen so gut wie verschwunden. Andere Schnacks sind überall zu hören: Da wird dann „Leute“ zu „Leude“, „bitte“ zu „büdde“ oder die Frage nach der Uhrzeit zu „Wie speet issas?“ 
Auch eindeutig plattdeutsche Vokabeln finden ihren Weg in die Hamburger Umgangssprache. Ob „rumpütschern“ (herumwerkeln), „klönen“ (plaudern) oder „plietsch“ (schlau, aufgeweckt) – die Hamburger Mundart ist ganz anders als das Bild vom s-teifen Hanseaten und schafft es, auch eigentlich garstige Dinge wie das Hamburger Schietwetter irgendwie netter klingen zu lassen.

Weitere Infos: Hamburger Platt

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Hamburg bei Regen

Hamburger Wetter

Sonne, Wolken, Regen, Wind – oder anders rum oder alles gleichzeitig: Das ist das Hamburger Wetter. Etwas rauer als unten in Bayern aber trotzdem am Ende mit mehr Sonnentagen gesegnet  als München! 
Davon zu unterscheiden ist natürlich das Schietwetter. Das ist wenn’s nur regnet. Oder regnet und stürmt. Und dann mal wieder der Fischmarkt unter Wasser steht. Aber selbst wenn die ZDF-Reporterin in der Live-Schalte fast wegweht wird die Hamburgerin im Friesennerz nur schulterzuckend danebenstehen: Schließlich ist das alles nur eine Frage der richtigen Kleidung.

Weitere Infos: Tipps Hamburg bei Regen

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Alstereisvergnügen 2012

Alstervergnügen – auf’m Eis!

Alle paar Jahre kommt es vor, dass es im Winter so doll knackt (friert), dass die Außenalster komplett zufriert und die Eisdecke so dick ist (24 cm), dass die Hamburger auf dem Eis ein Volksfest feiern können – das Alstereisvergnügen
Also schön warm einpacken, Schlittschuhe nicht vergessen und ab geht’s. Auf dem Eis warten dann schon dutzende Buden, an denen man sich mit Würstchen, Waffeln und natürlich Glühwein wieder aufwärmen kann. 
Alstereisvergnügen fanden zuletzt 1979, 1985, 1986, 1991, 1996, 1997 und 2012 statt. 1997 kamen an einem Wochenende sogar mehr als eine Million Menschen auf das Eis.

Weitere Infos: Alstereisvergnügen

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Bühne Shanty Chor

Finkenwerder Fischer & Hemden

Finkenwerder ist eine ehemalige Elbinsel und heute ein Stadtteil von Hamburg. Finkenwerder ist heute vor allem für die Airbus-Werft bekannt, in der die A320 und der große A380 gebaut werden. Früher einmal stand Finkenwerder jedoch für Schiffbau und vor allem für Fischerei. Die Fischkutter und Fischdampfer mit dem Erkennungszeichen HF waren in allen Häfen der Nordsee und des Europäischen Nordmeeres häufige Gäste.
Von den Finkenwerder Fischern stammen auch die heute bekanntesten Fischerhemden – zusammen mit einem roten Halstuch getragen eine schicke Tracht, die bei Auftritten von Shanty-Chören unbedingt dabei sein muss! Fischerhemden werden in Hamburg außerdem noch immer traditionell von Fischern, Bootsbauern, aber auch von Fischfachhändlern getragen. In Hamburg hergestellte Finkenwerder Fischerhemden gibt es bei Fischerhemden Uwe in der Rindermarkthalle.

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Hamburger Rathaus

Hanseatischer Stolz

Ein Hamburger Bürger beugt sich nicht. Er kniet weder vor der Kirche noch gekrönten Häuptern! – Dieser Bürgerstolz der Hanseaten ist sprichwörtlich und macht auch vor Staatsgästen im Rathaus nicht halt.
Nach dem Protokoll für solche Besuche dürfen Hamburger Bürgermeister ihren Ehrengästen nicht entgegenkommen, sondern müssen sie auf dem oberen Absatz der Senatstreppe erwarten. Der Brauch wurde im 13. Jahrhundert eingeführt, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, einem zu Pferde angereisten Staatsgast beim Absitzen die Steigbügel halten zu müssen.
Nur Paul Nevermann ging 1965 Queen Elizabeth einige Stufen entgegen. Allerdings sei er, wie er erklärte, natürlich „der Dame entgegengekommen, nicht der Königin“. Denn ein echter Hanseat ist auch immer ein Kavalier!

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Klein-Erna-Witze

Mamma aus’n Fenster: „Klein Erna, muscha die Katze nich immer an Schwanz ziehn!“
Klein Erna: „Tu ich scha auch gaa nich. Die Katze zieht immer, ich halt ihr bloß fest!“

Klein Erna hat es wirklich gegeben: Erna Nissen war das Nesthäkchen einer Familie aus Schleswig-Holstein der ab und an mal so’n Missgeschick passierte. Als die Familie nach Hamburg zog, erzählten ihre großen Brüder die Döntjes weiter und die Klein-Erna-Witze waren geboren. 
Was heute recht angestaubt wirkt, war so populär, dass in den Sechziger Jahren sogar ein Film mit Heidi Kabel und viel Lokalkolorit rund um die Abenteuer der kleinen Rotznase in die Kinos kam. Und so hat Klein Erna bis heute einen festen Platz in der Reihe der Hamburger Originale.

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Hans Hummel

Hans Hummel, der Hamburger Wasserträger

Hans Hummel (1787-1854) hieß eigentlich Johann Wilhelm Bentz und war von Beruf Wasserträger. Bentz muss wohl ein missmutiger Mensch gewesen sein – er wurde deshalb bei seiner Arbeit von Kindern geneckt, die ihn beim Spottnamen „Hummel, Hummel“ riefen, worauf er recht unfreundlich mit „Mors, Mors“ konterte, einer Kurzform des plattdeutschen Spruchs „Klei di an’n Mors“ („Kratz dich am Hintern“).
Darstellungen von Hans Hummel mit seinen zwei Wassereimern sind überall in Hamburg zu entdecken. So zeigen ihn passenderweise auch die Hamburger Wasserwerke auf ihren Wagen.  

Weitere Infos: Hans Hummel und das Denkmal des Hamburger Wasserträgers

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Polizeiauto

Peterwagen

„Peter 1 an Peter 7! Bitte kommen!“ – Wer im Fernsehen schon einmal Großstadtrevier gesehen hat, kennt diesen Funkspruch. Aber wer ist denn dieser Peter? Ganz einfach: Der Peter im Funkspruch steht für die Peterwagen der Hamburger Polizei – die Streifenwagen!
1946 wurden die ersten Funkstreifenwagen für die Polizei eingeführt, was bei der britischen Militärregierung genehmigt werden musste. Der zuständige Offizier verstand wohl das Wort „Patrolcar“ in der Hamburger Aussprache nicht so recht und bat darum, das Wort zu buchstabieren: „P like Peter …“, was ihn zu der Äußerung „Oh, I know ... Peterwagen!“ brachte, die er so notierte und auf dem Dienstweg weitergab.

Hamburgensien

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