Auf dem Land geht die Zahl der wildlebenden Tiere und Pflanzen durch die intensive Landnutzung immer weiter zurück. Städtische Grünflächen hingegen können sich zu Refugien für Arten entwickeln, aber ein Umdenken beim Schutz und der Pflege ist notwendig. Gleichzeitig brauchen Stadtbewohner und Stadtbewohnerinnen diese Flächen für Spiel, Sport und Freizeitgestaltung.
Die unterschiedlichen Bedürfnisse von Mensch und Natur in Einklang zu bringen, ist die Herausforderung von „Natürlich Hamburg!“ - Deutschlands erstem Naturschutzgroßprojekt in einer Großstadt. Anders als in anderen Naturschutzgroßprojekten steht in Hamburg keine zusammenhängende Projektfläche zur Verfügung. Sie verteilt sich auf 19 Naturschutzgebiete, 20 Parks und Grünanlagen, drei Biotopverbünde sowie das Straßenbegleitgrün entlang von vier Ausfallstraßen. Das entspricht einer Gesamtfläche von 62 km2 und acht Prozent der Landesfläche.
In Naturschutzgebieten dürfen die meisten Bereiche zum Schutz von Flora und Fauna nicht betreten werden. In Parks und Grünanlagen stehen hingegen Freizeitnutzung und Denkmalschutz im Vordergrund. Mit „Natürlich Hamburg!“ möchte die Behörde für Umwelt und Energie diese Zweiteilung ein Stück weit aufbrechen und Freizeit, Erholung und Naturschutz zusammendenken.
Ziele
Ziel Artenreichtum stärken
Mehr Lebensräume für Hauhechelbläuling, Teichmolch und Flockenblume. Dies sind nur einige der Tier- und Pflanzenarten, die von dem Großprojekt profitieren sollen.
Mehr Lebensräume für Hauhechelbläuling, Teichmolch und Flockenblume. Dies sind nur einige der Tier- und Pflanzenarten, die von dem Großprojekt profitieren sollen.
Ziel Natur in die Parks holen
Selteneres Mähen fördert Blütenreichtum und damit Insekten. Abgestorbene Bäume bieten Lebensräume für Fledermäuse, Käfer & Pilze.
Selteneres Mähen fördert Blütenreichtum und damit Insekten. Abgestorbene Bäume bieten Lebensräume für Fledermäuse, Käfer & Pilze.
Ziel Naturerleben in der Stadt fördern
Grünanlagen und Naturschutzgebiete bieten zukünftig Naturerlebnisse, ohne ihre Kernaufgaben wie Erholung und Naturschutz zu vernachlässigen. Hierfür sind kreative Ideen und Maßnahmen gefragt.
Grünanlagen und Naturschutzgebiete bieten zukünftig Naturerlebnisse, ohne ihre Kernaufgaben wie Erholung und Naturschutz zu vernachlässigen. Hierfür sind kreative Ideen und Maßnahmen gefragt.
Ziel Ästhetische Gestaltung mit Biodiversität verbinden
Insbesondere in Grünanalgen kann durch heimische Pflanzenauswahl und gleichzeitiger ästhetischer Gestaltung der Lebensraum für Flora und Fauna verbessert werden.
Insbesondere in Grünanalgen kann durch heimische Pflanzenauswahl und gleichzeitiger ästhetischer Gestaltung der Lebensraum für Flora und Fauna verbessert werden.
Ziel Stadtnatur bewerben
„Natürlich Hamburg!“ möchte über alle Sinne die Menschen für die Natur in der Stadt begeistern.
„Natürlich Hamburg!“ möchte über alle Sinne die Menschen für die Natur in der Stadt begeistern.
Förderung & Zeitplan
Gefördert werden Projekte mit gesamtstaatlicher und repräsentativer Bedeutung.
Akteure
Natürlich Hamburg! richtet sich zunächst an Vereine, Verwaltung und Politik.
Partner
Für das interdisziplinäre Arbeiten sind Kooperationen unverzichtbar.