Umzug planen
Die alte Wohnung ist gekündigt und der Mietvertrag für die neue Wohnung ist unter Dach und Fach – jetzt geht es an den Umzug. Wenn Sie nur wenige Möbel haben und Ihr Hausstand auch sonst eher übersichtlich ist, genügen unter Umständen einige Fahrten mit einem privaten PKW und die helfenden Hände der besten Freunde, um den Umzug in die neue Wohnung zu bewältigen. Ist Ihr Hausstand umfangreicher und die Wohnzimmerschrankwand auch nicht mal eben in ein paar Minuten abzubauen, lohnt es sich, den Umzug von langer Hand zu planen und eventuell die Dienstleistung der einen oder anderen Firma bei Organisation und Durchführung in Anspruch zu nehmen.
Ein Umzug hat im Normalfall glücklicherweise einen Vorlauf von mehreren Wochen. Neben dem eigentlichen Umzug gibt es eine Reihe von Formalitäten und Aufgaben, die Sie so früh wie möglich auf dem Zettel oder am Umzugstag schon erledigt haben sollten. Unsere Checkliste Umzug führt Sie durch die Wochen vor dem Umzug und den Umzugstag. Einfach ausdrucken, an den Kühlschrank hängen und die Aufgaben immer im Blick haben.
Speditionen beauftragen
Wenn Sie einen großen Hausstand mit vielen Möbeln besitzen, die am besten von Fachleuten abgebaut, transportiert und wieder aufgebaut werden sollten, sollten Sie Angebote von professionellen Umzugsunternehmen einholen. Gleiches gilt für größere Umzüge in eine andere Stadt oder ein anderes Land. Holen Sie sich am besten frühzeitig Angebote von verschiedenen Umzugsunternehmen ein.
Für Überseeumzüge gibt es in Hamburg eine ganze Reihe spezialisierter Speditionen. Hier wird man Ihnen sagen, was Sie bei einem Überseeumzug beachten sollten und welche Papiere und Genehmigungen Sie benötigen. Gleiches gilt für Spezialtransporte. Wenn z. B. Ihr Klavier oder Ihr Flügel mit in die neue Wohnung soll, übernehmen das gerne Möbeltransporte, die sich mit dem Transport der sensiblen Musikinstrumente auskennen.
Halteverbot beantragen
Halteverbotszonen vor der bisherigen und vor der neuen Wohnung erleichtern den reibungslosen Ablauf eines Umzugs ungemein. Wer schon einmal Möbel, Umzugskartons und Kleinkram aus einem Umzugstransporter in zweiter Reihe ausgeladen hat und sich dann durch parkende Autos schlängeln musste, weiß die mit Schildern abgegrenzten und ausgewiesenen Zonen zu schätzen.
Halteverbotszonen können Sie in Eigenregie gegen ein Entgelt bei der Hamburger Straßenverkehrsbehörde beantragen. Die entsprechenden Schilder müssen Sie bei entsprechenden Firmen mieten und 72 Stunden vor dem Umzugstermin aufstellen. Alternativ können Sie eine Umzugsfirma mit der Beantragung und Einrichtung einer oder mehrerer Halteverbotszonen beauftragen. Viele Umzugsfirmen bieten diesen Service zu einem günstigen Preis an und Sie können einen weiteren Punkt von der Checkliste streichen.
An eigenhändig mit Leinen, Bändern, Kartons oder Stühlen abgegrenzte Zonen müssen sich andere Verkehrsteilnehmer übrigens nicht halten – und die Polizei kann Sie für diese Eigeninitiative verwarnen oder sogar Bußgelder verhängen.
Sperrmüll anmelden
Die Wochen vor dem Umzug kann man dazu nutzen, einige wenig attraktive Aufgaben schon einmal vom To-do-Zettel zu streichen. Die Entrümpelung von Stauraum wie Abstellkammer, Keller, Dachboden oder Garage gehört zu den Dingen, die man schon früh in Angriff nehmen kann bzw. in Angriff annehmen sollte. Trennen Sie sich anlässlich des Umzugs rigoros von Sachen, die Sie nicht mehr benötigen. Was Sie in den letzten fünf Jahren nicht benutzt haben, werden Sie voraussichtlich auch nicht in den nächsten Jahren benötigen.
Für Dinge, die intakt und in gutem Zustand sind, haben möglicherweise gemeinnützige Vereine in Ihrem Viertel oder in der Stadt Verwendung. Bei größeren Mengen Sperrmüll sollten Sie einen Termin bei der Stadtreinigung anmelden oder den Sperrmüll eigenhändig zu einem der 12 Recyclinghöfe in Hamburg bringen. Sollten Sie größere Flächen, z. B. ein Haus, vollständig entrümpeln müssen, stehen Ihnen Firmen zur Seite, die auf Haushaltsauflösungen spezialisiert sind.
Umzugskartons packen
Wenn es ans Einpacken des Hausstandes geht, sollten Sie bereits einige Wochen vor dem Umzugstermin Umzugskartons in ausreichender Anzahl besorgen. Die Umzugskartons sollten möglichst neu oder neuwertig sein. Ausgeleierte Umzugskartons oder zweckentfremdete Kartons wie Bananenkisten erschweren unnötig Packen und Tragen und lassen sich weit weniger gut als reguläre Umzugskartons im Umzugstransporter stapeln. Im zusammengefalteten Zustand lassen sich Umzugskartons in den Wochen vor dem Umzug und nach dem Umzug gut verstauen – bei Bananenkisten in großer Stückzahl ist das nicht unbedingt der Fall. Wer möchte schon länger als unbedingt nötig zwischen Kartons wohnen, wenn es mit professionellen Umzugskartons so viel einfacher geht?
Beginnen Sie so früh möglich, einzelne Umzugskartons zu packen. So stehen Sie in der Woche vor dem Umzug nicht vor vermeintlich unüberwindbaren Aufgaben. Beginnen Sie mit den Dingen, die Sie nicht unbedingt im Alltag benötigen. Packen Sie Umzugskartons immer so, dass Sie – oder Ihre Umzugshelfer – sie gut über längere Strecken oder mehrere Treppengeschosse tragen können.
Wertvolle Gegenstände und persönliche Unterlagen sollten Sie persönlich in die neue Wohnung bringen oder für die Dauer des Umzugs bei einer vertrauenswürdigen Person deponieren. Dann haben Sie den Kopf für den eigentlichen Umzug frei.
Umzugstag
Am Tag vor dem Umzug sollten Sie alles soweit abgebaut, entsorgt und verpackt haben, dass am Umzugstag nur noch "Kleinkram" wie Bad- und Küchenutensilien und Putzmittel zu verstauen ist. Montieren Sie zum Schluss alle Lampen ab und packen Sie diese gemeinsam mit allen Schrauben und Glühbirnen in eine Kiste, damit Sie sie in der neuen Wohnung gleich wieder installieren können.
Nach getaner Arbeit freuen sich Ihre Umzugshelfer über eine Erfrischung und z. B. eine Runde Pizza für alle. Ob Sie die neue Wohnung zu einem späteren Zeitpunkt mit einer Einweihungsparty – oder einem Einweihungsbrunch – einweihen, bleibt Ihnen überlassen. Vielleicht möchten Sie Ihre neuen Nachbarn zu Party oder Brunch einladen? Natürlich können Sie sich aber genauso gut persönlich an der Tür vorstellen.
Ummelden
Vergessen Sie im Umzugstrubel und der Eingewöhnungszeit in der neuen Wohnung nicht, sich beim Einwohnermeldeamt umzumelden. In Hamburg sind Sie angehalten, sich innerhalb von zwei Wochen nach dem Umzug umzumelden. Falls Sie am Tag vor dem Umzug noch Zeit haben, können Sie sich auch dann ummelden.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Umzug und eine gute Zeit in Ihrer neuen Wohnung!