An der idyllisch gelegenen Wohnsiedlung „An der Rahlau“ befand sich vor 78 Jahren eines der Hamburger Außenlager des KZ Neuengamme. Mehr als fünfhundert Frauen mussten hier von Juni 1944 bis Ende April 1945 Gasmasken für die Lübecker Drägerwerk AG herstellen. Noch im März 1945 führte die Drägerwerk AG an den Frauen dieses KZ Versuche in Luftschutzbunkern durch.
Seit vielen Jahren wird am 29. August der Opfer des KZ Wandsbek gedacht. Es ist der Tag, an dem Raja Ilinauk „zur Abschreckung“ für die anderen Häftlinge auf dem Lagergelände öffentlich erhängt wurde. Grund: Anfang August war ihr aus Müdigkeit und Erschöpfung eine schwere Gussform heruntergefallen, für die SS war es „Sabotage“.
Heute existiert an diesem Ort eine der Öffentlichkeit zugängliche KZ-Gedenkstätte. Die Bezirksversammlung Wandsbek, der Freundeskreises KZ-Gedenkstätte Neuengamme e.V. und die Arbeitsgemeinschaft Neuengamme e.V. möchten jedes Jahr gemeinsam an die Geschichte des KZ Wandsbek und das Leiden der dort inhaftierten Frauen erinnern.
Nach der Begrüßung durch Herrn André Schneider (Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek) wird Buchautor Stefan Romey zum Thema „Glaube, Hoffnung, Liebe am Ort der Gewalt und des Terrors.“ sprechen. Die Veranstaltung wird musikalisch von Katharina Apel-Scholl auf der Oboe begleitet.
Anfahrt:
U1 Wandsbek Markt, Bus M9, Zugang über Nordmarkstraße oder von der Ahrensburger Straße über den Parkplatz von Mc Donald´s.