Maria Kunde eröffnete am 1.9.1911 ihren Kunstsalon in der Ernst-Merck-Straße 9. Sie leitete ihn bis 1919. Maria Kunde sorgte besonders für die Verbreitung der Bilder von Hamburger Künstlerinnen. Vor dem Ersten Weltkrieg war sie die erste Frau, die das Schaffen deutscher Malerinnen mit einem Stand auf der Leipziger Messe präsentierte.
In ihrem Kunstsalon bot Maria Kunde monatlich wechselnde Ausstellungen. Daneben übernahm sie Einrahmungen und das Reinigen alter Bilder, verkaufte Plastiken, Kunstgewerbe und Gemälde, besonders handelte sie mit Graphiken. 1917 heiratete sie den Hamburger Maler Karl Prahl. Zwei Jahre später übergab sie aus gesundheitlichen Gründen ihre Kunsthandlung an Gertrud Magnussen und Anna Menke.
Text: Rita Bake

Quelle:
Maike Bruhns: Kunst in der Krise,. Bd. 1. Hamburger Kunst im „Dritten Reich“. Hamburg 2001, S. 224f.