Geboren im März 1917 in Linz an der Donau, aufgewachsen im siebenbürgischen Hermannstadt/Rumänien, geleitete Marianne Weingärtner ihre künstlerische Entwicklung in den 1930er und vierziger Jahren bis nach Hamburg.
Von 1934 bis 1943 hatte sie an der Academia de belle arte in Bukarest bei Jean Alexandru Steriadi studiert und an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, darunter bei Gerhard Ulrich, Gustav Hilbert und Kurt Wehlte. Nach dem Studium begann sie als freischaffende Künstlerin mit Malerei, Grafik und Zeichnung, Buch- und Pressezeichnung und Fotografie in Solothurn/Schweiz, München, Frankfurt am Main, Bremen und Hamburg.
Von 1958 bis 1980 hatte sie eine Professur an der renommierten „Meisterschule für Mode. Werkkunstschule für Textil, Graphik und Werbung der freien und Hansestadt Hamburg“ (später Fachhochschule FH Hamburg, Fachbereich Gestaltung; heute Hochschule für Angewandte Wissenschaften HAW) inne. Dort unterrichtete sie Anatomie und Figürliche Zeichnung, Pressezeichnung und Illustration, Karikatur & Comic.
Anschließend übernahm Prof. Marianne Weingärtner die Lehre für Anatomie und Figürliche Zeichnung am Institut für Kontaktstudien der FH Hamburg bis sie 1983 den Meisterkreis Zeichnung und Malerei begründete und leitete.
Wiederholt reiste Marianne Weingärtner nach Venedig, wo sie ihre Leidenschaft für den venezianischen Karneval entdeckte. Den Motivkreis variierte sie in zahlreichen Fotografien und Gemälden. Mehr als 80 dieser Werke zeigte das Goethe-Institut Hamburg 2006 in einer Retrospektive. Die Ausstellung wurde von Birgit Kassovic kuratiert und gemeinsam mit dem langjährigen Lebensgefährten Weingärtners, Eike Thombansen, organisiert.

Weblinks:
Internet-Galerie mit Biografie und Werken von Marianne Weingärtner unter
weingaertner.kulturserver-hamburg.de
Dieser Text basiert auf de.wikipedia.org/wiki/Marianne_Weingärtner
Text: Dr. Cornelia Göksu