Hamburger Frauenbiografien

Frauenbios

Clara Goldschmidt

(11.5.1886 Altona - 9.1.1934 Hamburg)
Zahnärztin, Kunstsammlerin und -mäzenin
Klopstockstr. (heute Warburgstraße) 24 (Praxis)
Bieberstraße 3/5 (Wohnadresse)
Alsterufer 1 (Wohnadresse)
Warburgstraße 26 (Stolperstein)
Fuhlsbüttler Straße 756, bestattet auf dem Ohlsdorfer Friedhof bei Elsa Hopf, Grablage: Z 19, 110-111
Clara Goldschmidt wurde am 11.5.1886 in Altona in einer kinderreichen jüdisch-orthodoxen Familie geboren. Als Clara elf Jahre alt war, starb ihr Vater und ihr Onkel Julius finanzierte zeitweilig die Ausbildung seiner Nichte. Clara Goldschmidt studierte in Berlin Zahnheilkunde und ging nach dem Staatsexamen und dem Erhalt ihrer Approbation im Jahre 1908 als 22-Jährige für ein Dreivierteljahr in die USA, um sich dort fortzubilden. Als sie nach Hamburg zurückgekehrt war, eröffnete sie 1910 eine Zahnärztinnenpraxis, die sie mit ihrer späteren Lebensgefährtin Elsa Hopf führte. Clara Goldschmidt gehörte der bürgerlichen Frauenbewegung in Hamburg an und war Gründungsmitglied des ersten deutschen ZONTA Clubs, der 1931 in Hamburg ins Leben gerufen wurde.
Wie auch ihre Lebensgefährtin Elsa Hopf war Clara Goldschmidt seit 1910 passives Mitglied der „die Brücke“. Sie sammelte neben Werken von Karl Schmidt-Rottluff auch Werke u.a. von Emil Nolde und Franz Radziwill. Am 9.1.1934 nahm sie sich wegen nationalsozialistischer Repressalien das Leben. Für sie liegt ein Stolperstein vor dem Wohnhaus Warburgstraße 26. „In seinen Memoiren schreibt Clara Goldschmidts Bruder Moses über den Tod von Clara Goldschmidt: ‚Leider waren ihre seelischen Energien nicht stark genug, der Hetze der Hitlerregierung genügenden inneren Widerstand entgegenzusetzen. Sie ist im Januar 1934 vollkommen zusammengebrochen gestorben.‘ Ein verklausulierter Hinweis darauf, daß sich die sensible Frau schon zu Beginn des Nationalsozialismus ahnungsvoll in den Tod flüchtet. (ms).“ www.rotermund-kunsthandel.de/images/TRM-01-17_Postkarten-Katalog_Ansicht-(0a8b6daa-24d6-11e7-8a8c-5f9df2354daa).pdf
Quellen:
Vgl. auch: Traute Hoffmann: Der erste deutsche ZONTA-Club. Hamburg 2002, S. 130f.
 

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