Hamburger Frauenbiografien
Heilwig-Gymnasium
1807 gründete Adelheid Beusch, später verheiratete Sohège, diese damals private Mädchenschule. Zusammen mit ihrem Mann, einem französischen Arzt, leitete sie die Schule zuerst in einem kleinen Haus am
Krayenkamp, dann an den Hohen Bleichen und später an der
Dammtorstraße 12. Nach dem Tode ihres Mannes führte sie die Schule noch 14 Jahre allein weiter. Nachdem Adelheid Beusch 1854 ihr Amt niedergelegt hatte übernahm ihre Tochter, Frau Pastor Grapengießer - die Damen wurden damals mit dem Amt ihrer Ehegatten tituliert - für ein Jahr die Schule. 1855 ging die Schule in die Hände von Dr. Valentin Noodt über, der mit der Schule in die
Große Theaterstraße 23 zog. In den folgenden Jahren erfolgten noch mehrere Umzüge und auch Leiterwechsel. Unter dem Direktor Karl Bülow hatte die Schule ihr Domizil in der
Heimhuder Straße 12. Durch den Einfluss der Frauenbewegung veränderte sich auch das Mädchenschulwesen, so dass der damalige Direktor Karl Bülow 1899 einen Teil der Leitungsaufgaben an die Lehrerin Fräulein Mary Henckel übergab. Unter ihrer Leitung vollzog sich eine Neugestaltung der Unterrichtsfächer und als erstes wurde ein Turnsaal gebaut. 1907 musste bedingt durch den Zuwachs an Schülerinnen ein zweites Schulhaus gekauft werden. Es befand sich in der
Tesdorpfstraße 16.
1911 wurde die Schule zu einem Lyzeum. Ein Jahr später erhielt sie die staatliche Anerkennung als höhere Lehranstalt.
1926 erhielt die Heilwig Schule und alle anderen Mädchenschulen den Status einer Realschule. Nun lag eine stärkere Betonung auf den naturwissenschaftlichen Fächern. Ab 1928 kam ein realgymnasialer Zug hinzu. 1930 legte Mary Henckel die Leitung nieder und Elsa Berblinger übernahm. 1933 wurde die Heilwig Schule - wie die anderen Schulen auch - zur deutschen Oberschule. Das Unterrichtsfach Leibesübung stand nun an erster Stelle. Rassenlehre und Vererbungslehre kamen hinzu. [1]
1911 wurde die Schule zu einem Lyzeum. Ein Jahr später erhielt sie die staatliche Anerkennung als höhere Lehranstalt.
1926 erhielt die Heilwig Schule und alle anderen Mädchenschulen den Status einer Realschule. Nun lag eine stärkere Betonung auf den naturwissenschaftlichen Fächern. Ab 1928 kam ein realgymnasialer Zug hinzu. 1930 legte Mary Henckel die Leitung nieder und Elsa Berblinger übernahm. 1933 wurde die Heilwig Schule - wie die anderen Schulen auch - zur deutschen Oberschule. Das Unterrichtsfach Leibesübung stand nun an erster Stelle. Rassenlehre und Vererbungslehre kamen hinzu. [1]
Heilwig-Gymnasium, Wilhelm-Metzger-Straße 4, Ansicht von der Bebelallee Quelle: Minderbinder, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
1934 fand das letzte Abitur hier statt, dann erfolgte eine „Umwandlung zur Frauenoberschule; 1937 Abbau der Grundschule; 1939 Verstaatlichung und Zusammenschluss mit der Privatschule Henckel-Berblinger zur OfM
Heilwig Schule ; bis 1966 Unterbringung in zwei ursprünglichen Wohnhäusern,
Isestraße 144 und
Harvestehuder Weg 65; 1966 Umzug in das heutige Schulgebäude
Wilhelm-Metzger-Straße 4.“
[2]
Quellen:
1 vgl.: Heilwig-Gymnasium. Festschrift zum 100 jährigen Bestehen, Oktober 1981
2 Verzeichnis der Schulen von 1933 bis 1945, aus: Uwe Schmidt: Hamburger Schulen im „Dritten Reich“ Band 2: Anhang. Herausgegeben von Rainer Hering. Beiträge zur Geschichte Hamburgs herausgegeben vom Verein für Hamburgische Geschichte, Band 64, S. 851.
1 vgl.: Heilwig-Gymnasium. Festschrift zum 100 jährigen Bestehen, Oktober 1981
2 Verzeichnis der Schulen von 1933 bis 1945, aus: Uwe Schmidt: Hamburger Schulen im „Dritten Reich“ Band 2: Anhang. Herausgegeben von Rainer Hering. Beiträge zur Geschichte Hamburgs herausgegeben vom Verein für Hamburgische Geschichte, Band 64, S. 851.