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Regula Schmidt-Bott

(10.6.1945 Schwäbisch Gmünd – 11.10.2015)
Politikerin, Bürgerschaftsabgeordnete und Bundestagsabgeordnete
Hamburger Rathaus, (Wirkungsstätte)
Bestattet auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756
Regula Schmidt-Bott, Quelle: von MoSchle (Eigenes Werk) commons.wikimedia.org/wiki/File:Regula_Schmidt-Bolt_(retuouched).jpg (GFDL oder CC BY 3.0), via Wikimedia Commons
Regula Schmidt-Bott studierte nach dem Abitur Psychologie. Das Studium schloss sie 1972 mit dem Diplom ab und war dann in Hamburg in unterschiedlichen Bereichen tätig, so in der Erziehungsberatung, in Frauen-Gesprächsgruppen, in der Adoptionsvermittlung und in der Leitstelle für die Gleichstellung der Frau des Hamburger Senats.
Bereits in den 1960er Jahren engagierte sie sich politisch und nahm an den Ostermärschen teil und schloss sich der Studentenbewegung an.
Von 1966 bis 1981 war sie Mitglied der SPD und hatte in dieser Zeit verschiedene Vorstandstätigkeiten inne bei Jusos, der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), zuletzt war sie Mitglied im SPD-Landesvorstand Hamburg.
In der SPD gehörte sie zur „antirevisionistischen Strömung und [vertrat] linkssozialistisch feministische Positionen. 1981 gehörte sie dann zu den Gründungsmitgliedern der ‚Alternativen Liste‘ (AL) in Hamburg, welche 1982 gemeinsam mit dem Hamburger Landesverband der Grünen als grün-Alternative Liste bei den Wahlen zur Hamburgischen Bürgerschaft antrat. Nach der Auflösung der AL 1984 wurde sie auch Mitglied der Partei ‚Die Grünen‘.“ [1]
1982 wurde sie für die GAL in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. Regula Schmidt-Bott war verheiratet und hatte keine Kinder.
Ihre politischen Schwerpunkte während ihrer Abgeordnetenzeit in der Hamburgischen Bürgerschaft lagen im Petitions-, Ausländer- und Gesundheitsausschuss. Da die GAL ein Rotationsprinzip bei der Aufstellung zu den Wahlen der Bürgerschaft anwandte, schied Regula Schmidt-Bott zur nächsten Bürgerschaftswahl im August 1984 aus.
Nach ihrer Tätigkeit in der Bürgerschaft wurde sie GAL-Fraktionsangestellte für den Bernbeck-Untersuchungsausschuss (Bernbeck: ehemals Orthopäde im Allgemeinen Krankenhaus Hamburg-Barmbek, dem Kunstfehler nachgewiesen wurden).
1987 wurde sie in den Deutschen Bundestag gewählt, „aus dem sie als Verfechterin des Rotationsprinzips Anfang 1989 zugunsten ihrer Nachrückerin wieder ausschied.
Als sich im innerparteilichen Streit zwischen ‚Fundis‘ und ‚Realos‘ abzeichnete, dass die ‚Realos‘ sich durchsetzen, trat sie unter Protest zusammen mit mehreren anderen ‚Fundis‘, die sich selbst als ‚ÖkosozialistInnen‘ bezeichneten, im April 1990 aus der Partei ‚Die Grünen‘ aus.
Auch nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag und den Grünen war Regula Bott (wie sie sich später wieder nannte) in der Öffentlichkeit mit politischem Engagement zu vernehmen. So setzte sie sich für die Abschaffung von Babyklappen ein. Ihrer Meinung nach erzeugten solche Klappen zusätzlichen Anreiz, Neugeborene anonym wegzugeben und nähmen diesen Kindern die Möglichkeit, ihre Herkunft zu ergründen.
In den letzten Jahren beschäftigte sich Bott mit dem auf ihre Initiative hin entstandenen Projekt Altersstarrsinn. Ziel war es, mit Hilfe eines Bauvereins ein genossenschaftliches, altersgerechtes Wohnprojekt für Angehörige der Generation 50 plus zu schaffen. Mit der symbolischen Besetzung eines leerstehenden Gebäudes in Hamburg -Bahrenfeld versuchten Vereinsmitglieder 2013 ihrem Vorhaben Nachdruck zu verleihen.“ [2]
Quellen:
Inge Grolle, Rita Bake: “Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt“. Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft 1946 bis 1993. Hrsg. von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Hamburg 1995, S. 390f.
1 Wikipedia: Regula Schmidt-Bott de.wikipedia.org/wiki/Regula_Schmidt-Bott, abgerufen: 26.1.2018
2 Ebenda.
 

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Zuletzt eingetragene Namen

März 2023: Traute Lafrenz, Astrid von Beckerath, Melanie Weist, Heike Mundzeck, Charlotte March

April 2023: Liesel Deidesheimer, Anny Breer, Meta Stölken

Wesentlich aktualisiert im Mai 2023: Hedwig Voegt

Juni 2023: Lea Manti, Erna Nakoinzer
August 2023: Gertrud Troplowitz, Irma Wulff, Isa von der Goltz, Minna Plambeck, Amtsvormundschaften für Frauen, Gisela Litz-Finkemeier, Christa Knauer
September 2023: Margarete Schweichler
Oktober 2023: Lore Peschel-Gutzeit, Maria Holst, Marianne Schuller, Mary Kid
Wesentlich aktualisiert im Oktober 2023: Gisela Trowe, Eva Maria Bauer

Dezember 2023: Helga Schwarz

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae

Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons

März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

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  • Sie interessieren sich für bestimmte Themen, Berufsgruppen, Orte/Gebäude, Vereine oder Institutionen, die im Zusammenhang mit Frauen eine Rolle spielen? Dann nutzen Sie das Schlagwortregister, die freie Suche oder das Namens-/Sachregister.

Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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