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Frauenbios

Marianne Schuller

( Prof. Dr. Marianne Schuller )
(12.4.1942 – 4.8.2023)
Literaturwissenschaftlerin
Von-Medlle-Park 6, Institut für Germanistik, Universität Hamburg (Wirkungstätte)
Marianne Schuller studierte Medizin, Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte und promovierte 1969 zum Thema Romanschlüsse in der Romantik. Zum frühromantischen Problem von Universalität und Fragment.
Marianne Schuller arbeitete auf vielseitigen Gebieten. So war sie Dramaturgin am Hamburger Schauspielhaus, am Theater am Goethe-Platz in Bremen und als Gastdramaturgin an der Freien Volksbühne Berlin; darüber hinaus machte sie Performance (Aztekische Glossen) 1990 auf Kampnagel in Hamburg und verfolgte gleichzeitig eine wissenschaftliche Karriere. So arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin an der Ruhr-Universität in Bochum (1971-1978), dann als Professorin für Literaturwissenschaftlerin an der Philipps-Universität in Marburg (1978-1981) und schließlich als Professorin an der Universität Hamburg, wo sie von 1984 bis 2007 lehrte. Sie hatte den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Literaturkritik inne.
Auch hatte Marianne Schuller mehrere Gastprofessuren, so an der Indiana State University, Bloomington, Indiana (1999), University of Virginia (2001), Vanderbilt University in Nashville Tennessee, USA (2005), an der HafenCityUniversität Hamburg von 2006-2008, und ab 2011 an der Leuphania Universität Lüneburg. Auch arbeitete sie als Gastdozentin im WS 2006/2007 an der Universität Witten/Herdecke.
Marianne Schuller hielt viele Vorträge und Workshops an verschiedenen Universitäten, war Gutachterin für die Humboldt-Stiftung, Volkswagen-Stiftung, das Evangelische Studienwerk, das Katholisches Studienwerk, die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Hans Boeckler-Stiftung und den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
Ihre Forschungsschwerpunkte „waren die Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Wissensgeschichte, Psychoanalyse, die Zusammenhänge von Literatur und Theater sowie die Geschlechterforschung“. 1)
Marianne Schuller erhielt 2003 den Frauenförderpreis der Universität Hamburg verliehen, nachdem sie die Leitung der Arbeitsstelle für feministische Literaturwissenschaft am Germanistischen Institut übernommen hatte.
Zu ihrem Tode verfassten viele ihrer Weggefährtinnen und -gefährten des Literaturwissenschaftlichen Seminars der Universität Hamburg (später: Institut für Germanistin der Universität Hamburg) Nachrufe. Hier einige Auszüge daraus:
Ludwig Fischer schreibt u.a.: „Marianne Schuller hat die Tätigkeiten des Forschens und Lehrens an der Universität nie als die Beschränkung auf einen akademischen Innenraum diskursiv zu verhandelnder Erkenntnis und Reflexion verstanden. Das zeigen nicht nur ihre Mitwirkungen bei der Theaterarbeit (bis hin zur Beteiligung an der ‚Performance‘ Aztekische Glossen bei der Theaterfabrik Kampnagel in Hamburg 1990), sondern vor allem ihre so vielfältigen Kooperationen bei öffentlichen Veranstaltungen und ihre Einmischung in kontroverse Debatten auf gesellschaftlichen Problemfeldern, ablesbar von den frühen Beiträgen zu feministischen Positionierungen in den Institutionen und den Medien sowie zu ‚Weiblichkeit‘ in Literatur und Kunst bis hin zu den luziden Einlassungen zu Medizin, Psychiatrie und Psychoanalyse, Pädagogik. Sie hat viele Konferenzen, Diskussionen, Tagungen mit organisiert und im Anschluss eine lange Reihe von Veröffentlichungen mit herausgegeben.
Nie ist es ihr um so etwas wie Deutungshoheit in der wissenschaftlichen Verständigung, in der akademischen Öffentlichkeit oder darüber hinaus gegangen. Jeder ihrer Texte – weit mehr als ein Dutzend Monografien und Sammelbände, über einhundert verstreute Aufsätze und Studien – negiert mit der Genauigkeit und Subtilität der Formulierungen, mit dem Gestus des Fragens, Aufmerkens, Nachdenkens beinahe in jeder Zeile alle ‚Großen Entwürfe‘ und hochtönenden Weisheiten. Ihre enorme Belesenheit, auch weit über die Grenzen des Fachs Literaturwissenschaft hinaus, und ihre insistierende Klugheit befeuern nie ein Anspruchs- und Durchsetzungsdenken, sondern suchen den Beziehungsreichtum, die vielfältigen argumentativen und historischen Verflechtungen zu eröffnen, einladend zur Teilhabe an Aufmerksamkeit, Sinnhaftigkeit, erweiternder und bereichernder Kenntnis.
Marianne Schuller war eine im besten Sinn eigenwillige, singuläre Literaturwissenschaftlerin. Sie sammelte in ihren Lehrveranstaltungen engagierte, lernbegierige Studierende um sich, die immer wieder auch eigene Diskussionskreise und Arbeitsgruppen bildeten. Es entstanden nicht bloß viele Examensarbeiten und zahlreiche gewichtige Dissertationen, sondern eine ganze Reihe von akademischen Karrieren haben in den Lehrveranstaltungen ihren Anfang genommen. Zugleich wuchs schon früh Marianne Schullers nationale und internationale Reputation als Kulturwissenschaftlerin. Im Lauf der Jahre ist eine lange Liste ehrenvoller Gastprofessuren, von Einladungen zu Gastvorträgen, hochkarätigen Tagungen und Konferenzen entstanden. (…). Und Marianne Schuller konnte mehrere große Drittmittelprojekte einwerben, gefördert durch die DFG und die Volkswagen-Stiftung. Zu nennen sind etwa die Edition des Briefwechsels von Rahel Levin Varnhagen und das Projekt ‚Körperbilder. Mediale Verwandlungen des Menschen in der Moderne‘. (…).
[Gemeinsam] mit Heidrun Kaupen-Haas und anderen [hat sie] die jährliche private ‚Sommer-Akademie‘ in Streetz (Wendland) ins Leben gerufen. Und das Dialogische hat sie bis zuletzt in intensiver gemeinschaftlicher Lektüre und der wechselseitigen Erörterung von entstandenen oder entstehenden Texten praktiziert. (…).“ 2)
Bernd Stenzig berichtet u. a.: „Angelpunkt in ihren Vorlesungen und Seminaren war das genaue Lesen, das den Sinn eines literarischen Textes prozessual, im Akt geduldiger Lektüre beschreibt. Solche Lektüren – ihr Korpus waren Werke des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, Werke vornehmlich von Kleist, Stifter, Keller, Robert Walser, Kafka und Lasker-Schüler – wurden von Marianne Schuller auf faszinierende und erhellende Weise in ein Verhältnis gesetzt und durchkreuzt mit natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Diskursen, mit Aussagen der Psychoanalyse, mit medizinischen Fallstudien. (…). Sie war eine charismatische akademische Lehrerin.
Zugleich und neben ihrer fast unabsehbaren Tätigkeit als Wissenschafts-Autorin hat Marianne Schuller sich auch den weniger attraktiven Aufgaben einer Professorin am Institut für Germanistik engagiert gestellt. Die turnusmäßig durchzuführende ‚Einführung in das Studium der Neueren deutschen Literatur‘, in der grundlegende literaturwissenschaftliche Arbeitsweisen und Fragestellungen vermittelt werden, hat sie ebenso ernst genommen wie die Beteiligung an Ringvorlesungen über die Geschichte der deutschsprachigen Literatur von 1600 bis zur Gegenwart ‚im Überblick‘.
Auch der Wahl zur Geschäftsführenden Direktorin des Instituts und in Gremien der akademischen Selbstverwaltung ist sie nicht ausgewichen, obgleich ihr das Verwaltungsmäßige, Anleitende, Ordnende nicht in die Wiege gesungen war. Konfusionen sind daraus nicht erwachsen. Marianne Schuller hatte auch und gerade in den Geschäftszimmern und in der Bibliothek des Instituts freundschaftlich Gewogene um sich, die ihr zur Seite standen. Ihre Herzlichkeit und Mitmenschlichkeit, ihre Großzügigkeit und Liebenswürdigkeit, ihre zutiefst demokratische Gesinnung und ihre unverbrüchliche Geradlinigkeit haben ihr die Zuneigung so vieler eingetragen. Und da war auch noch ihr wunderbarer Humor. (…).
Dass Marianne Schuller auch Kabarettistin hätte werden können, wissen jene, die sich an die NDR-Sendereihe ‚Die Spinnstube‘ (sonntags eine Stunde lang live) erinnern, in der Probleme aus der Hörerschaft wie ‚Mein Hund versteht mich nicht‘ genau ihr Fall waren. (…).“ 3)
Martin Jörg Schäfer äußert zu Marianne Schullers Tätigkeit als Dramaturgin: „Ihre Affinität zur praktischen ‚Kunstübung‘ (Thomas Rosenlöcher) hat Marianne Schuller parallel zu ihrer wissenschaftlichen Arbeit auch als Dramaturgin an verschiedenen Theatern zwischen 1980 und 1990 zur Geltung gebracht: Am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Theater am Goetheplatz in Bremen, an der Freien Volksbühne Berlin und auf der Hamburger Kulturfabrik Kampnagel betreute sie u.a. Inszenierungen von Stücken Shakespeares, Kleists, Büchners und Nestroys. Am Literaturwissenschaftlichen Seminar in Hamburg war sie nach Verschiebung der theaterwissenschaftlichen Professur an die Hochschule für Musik und Theater maßgeblich daran beteiligt, den Theaterbereich im Rahmen der Literaturwissenschaft zu erhalten. Ihre eigenen Forschungen zu Drama und Theater schlugen sich in diffizilen und faszinierenden Lektüren nieder, denen es immer auch um das Verhältnis der inneren ‚Darstellungslogik‘ dramatischer Texte zur ‚Bühne des modernen Wissens‘ (im Sinne Foucaults) ging: zu der Art, wie Wissen sich präsentiert und an seiner inneren Grenze zum sich ihm Entziehenden abarbeitet. Die Komplexität des Zusammenhangs von Modernität, Theater und Darstellbarkeit arbeitete sie immer wieder mit subtilen Stellenlektüren von Benjamins Trauerspielbuch und Nietzsches Tragödienschrift in ihre Texte ein. Drama und Theater waren für Marianne Schuller privilegierte Orte, um die Angewiesenheit von Weltzugängen und ihrem jeweiligen Wissen auf Darstellbarkeit zu verhandeln. (…).“ 4)
Ulrike Bergermann widmet sich in ihrem Nachruf dem Thema Geschlechterforschung, was Marianne Schuller ebenfalls praktizierte. „Marianne Schuller nannte ‚Geschlechterforschung‘ als einen ihrer Arbeitsschwerpunkte. Inzwischen gelten ‚Gender Studies‘ als weitgehend etabliert, werden aber immer noch angefeindet. Die feministische Forschung, die den Gender Studies in Deutschland vorausging, musste sich in langer, zäher Arbeit durchsetzen. Marianne Schuller hatte daran einen großen Anteil und sorgte für Sprünge bei den Mühen der akademisch-institutionellen Ebene der Geschlechterforschung. Sie krempelte die ‚Frauenforschung‘ mit theoretischen Perspektiven aus Philosophie und Psychoanalyse um, sah sich selbst und uns alle als verstrickt mit den Untiefen, dem Begehren, der Lust der Sprache, sie sah Identitäten als Elemente in Konstellationen mit Texten, und sie vertraute den immer neuen Interessen, die darin entstehen konnten. Die Performativität von Text und die Lust an Szenen nahm sie vom Theater mit nicht nur in die Universität und die Kunsthochschule, sondern auch an weitere Orte, die die akademische Öffentlichkeit mit anderen Bühnen, Cafés und Räumen in der Stadt verbanden. Das inspirierte andere: Das Hamburger Queer Film Festival entstand 1989 im Umfeld einer Arbeitsgruppe zu einem ihrer Seminare; zahlreiche weitere Projekte verdanken sich der ansteckenden Freude an der kritischen Durchquerung von Formaten, zahllosen Büchern, ihren Kolloquien. Die Energie in den Close readings ihrer Lehre motivierte eine hohe Anzahl ihrer Studierenden dazu, selbst eine akademische Laufbahn einzuschlagen, auch solche ohne akademischen familiären Hintergrund. Detailgenauigkeit verband sich in der Arbeit von Marianne Schuller immer mit Offenheit.“ 5)
Quellen:
1) www.marianne-schuller.de/profil (abgerufen: 24.10.2023.)
2) Ludwig Fischer: Nachruf auf Marianne Schuller, unter: www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/personen/ehemalige/schuller.html
3) Bernd Stenzig: Nachruf auf Marianne Schuller, unter: www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/personen/ehemalige/schuller.html
4) Martin Jörg Schäfer: Nachruf auf Marianne Schuller, unter: www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/personen/ehemalige/schuller.html
5) Ulrike Bergermann: Nachruf auf Marianne Schuller, unter: www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/personen/ehemalige/schuller.html
 

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: April 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand April 2024: 1318 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse
April 2024: Ingeborg Suhr, Helga Berg

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

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Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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