Suche nach Namen, Straßen, Bezirken etc.

Frauenbios

Johanna Renate Wöhlke

( Johanna Renate Wöhlke, geb. Wietzorreck; alias Cosia Immerscheen )
(11.3.1950 Pegau/Leipzig - 15.6.2017 Hamburg-Neugraben)
Diplom-Politologin, freie Journalistin und Autorin, Lyrikerin, Fotografin, Musikerin und Komponistin sowie bildende Künstlerin, Kuratorin und Galeristin
Cuxhavener Straße 323, Michaelis-Kirche, Gr. Gemeindesaal (einige Bilder)
Koppel 66 / Lange Reihe 75, Kunstforum der Gedok e.V.
Falkenbergsweg 155, Heidefriedhof, Hamburg-Neugraben, Grablage: Block 4c-ewp/27-28
Johanna Wöhlke, Foto: Catharina Maria Wöhlke
Geboren wurde sie 1950 in Pegau bei Leipzig. Früh hat sie ihre Kreativität in sich gefunden, „schon als Kind Gedichte geschrieben und hat selbst die Räume geschaffen, sie wachsen und reifen zu lassen. Denn ihr Start ins Leben war mühsam – keine sonnendurchflutete glückliche Kindheit. Aus Ostpreußen stammend, war die Familie Wietzorreck über Leipzig nach Hamburg gezogen. Das Abitur war nicht vorgesehen, aber der Schuldirektor setzte sich für das so vielseitig interessierte und begabte Mädchen ein [1]. Ihr weiter Horizont führte sie zum Studium der Volkswirtschaft und der Politikwissenschaft mit Öffentlichem Recht und Völkerrecht in Hamburg. Nach einem Zeitungsvolontariat arbeitete die Diplom-Politologin viele Jahre als freie Mitarbeiterin für das Hamburger Abendblatt und die Harburger Rundschau. Mit gleichem Enthusiasmus wie als Familienfrau mit Leib und Seele – war sie rührig als Autorin, im Journalismus, als Lyrikerin, Texterin von Songs und modernen Kirchenliedern.
Auf Anhieb zum „Ohrwurm“ wurde der von ihr getextete und komponierte "Hamburg"-Song. Es war das Jubiläumslied zum 25. Alstervergnügen im Jahr 2000, entdeckt von dem bekannten NDR-Fernseh- und Rundfunk-Moderator Carlheinz Hollmann, der mit seiner Produktionsfirma u.a. das „Alstervergnügen“ organisierte [2]. Nana Gualdi, erfolgreiche Sängerin und Schauspielerin, interpretierte das Lied und nahm es in ihr Repertoire auf
Johanna Renate Wöhlke arbeitete auch gern mit anderen Talenten oder förderte bereitwillig. Als Cosia Immerscheen experimentierte sie auf ihre ureigene Weise mit der Bildenden Kunst. Ihre "EGGart" wurde international ausgestellt ( www.eggart.eu). Der Zustimmung und Unterstützung durch ihre aufgeschlossene Familie mit Tochter und Sohn konnte sie auch darin sicher sein.
In einem Nachruf im Hamburger Abendblatt hieß es: „Wir verlieren eine Künstlerin, die eigentlich ein Tausendsassa war und scheinbar mühelos die Genregrenzen zwischen Text und Bild überwand“, erklärte Sabine Witt, Vorsitzende der Hamburger Autorenvereinigung AV: „Legendär ihre künstlerische Bearbeitung das Themas ,Ei‘, das sie in allen Variationen fotografisch, bildnerisch wie textlich bearbeitete.“ Von der Lokalreportage bis zum Feuilletontext sei Johanna Renate Wöhlke „überall zu Hause gewesen“. [3]
Und die Malerin und Buchkünstlerin Hanna Malzahn von der GEDOK (Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V., gegr. 1926 von Ida Dehmel) [4] ergänzte aus ihrem persönlichen Erleben: „Johanna Renate Wöhlke (Diplom-Politologin, Redakteurin, freie Journalistin und Autorin, Lyrikerin, Fotografin, Musikerin und Komponistin sowie bildende Künstlerin, Kuratorin und Galeristin) war eine bemerkenswerte Frau, sehr vielseitig, sehr begabt, humorvoll, kritisch, lebenslustig, feinfühlig und sehr, sehr aktiv.
Sie veröffentlichte Gedichte in Anthologien, in zahlreichen Gedichtbänden und Hörbüchern, vertonte eigene Texte, schrieb u.a. für das Hamburger Abendblatt, war Präsidentin der auswärtigen Presse und aktives Mitglied der Hamburger Autorenvereinigung und im Verband Deutscher Schriftsteller.
Unter dem Künstlernamen Cosia Immerscheen schuf Johanna digitale Kunst mit Spiegeleiern (Egg-Art), als bildende Künstlerin war sie in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen in Hamburg und einer großen Zahl anderer Orte in Deutschland, Österreich, Italien, Finnland und USA vertreten. Ebenso war sie am Kunstprojekt Skulpturenpark-Neugraben beteiligt.
In der GEDOK hat Johanna bis zu ihrer Erkrankung sehr engagiert im Fachbereich Literatur gearbeitet. Als Mitglied des Fachbereichs hat sie organisatorische Aufgaben erledigt und wichtige Beiträge geliefert. Sie führte verschiedene Lesungen und Performances durch und hat maßgeblich die konzeptionelle Gestaltung der Ausstellung ‚Lebensmosaik’ (2015) erarbeitet. Ebenso wurde die Ausstellung über Buchillustration/ Künstlerbücher (2013) zum Thema Kindheit mit Bildern, Gedichten und Geschichten sowie mit Kinderliedern von Johanna bereichert. Zuletzt war sie 2016 in der GEDOK präsent, unter dem Pseudonym ‚Johanna von der Käserinde’ trat sie bei ‚Poesie trifft Komposition’ mit Maren und Wolfgang Schönfeld am Tag der Poesie auf.
Johanna und ich sind zur gleichen Zeit in die GEDOK aufgenommen worden. Ich habe sie schon bei der Ausstellung ‚Neu in der GEDOK’ (2013) als zugewandte, kompetente, kreative und sehr verlässliche Kollegin schätzen gelernt. Für den ‚Tag der Poesie’ (2013) habe ich vier Frühlingsgedichte von Johanna illustriert. Es hat sich eine sehr schöne und tiefe Freundschaft sowohl beruflich als auch privat zwischen uns entwickelt. Ich bedauere ihren viel zu frühen Tod sehr und bin sehr, sehr traurig. Hanna Malzahn". [5]
Das Gemeindeleben, Kultur- und Bildungsprogramm oder die von Frauen gestalteten „Dekade-Gottesdienste“ in ihrer evangelisch-lutherischen Kirche Michaelis-Neugraben prägte sie über viele Jahre kreativ entscheidend mit, unter anderem als engagiertes Mitglied der dortigen Frauengruppe unter der Leitung von Renate Gresens. So zeichnete sie mitverantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit von Michaelis Neugraben, was sich sowohl auf die überregionale Popularität ihrer Kirche als auch der sozialpolitischen Aktivitäten Neugrabens auswirkte.

Ehrenämter
„Seit 2009 Präsidentin der Journalistenvereinigung ‚Die Auswärtige Presse e.V.’ in Hamburg; Ehrenämter in meiner evangelischen Kirchengemeinde; Mitglied in den Berufsorganisationen von VS (Verdi-VS = Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller) bis zum Deutschen Textdichterverband, gerne das ganz normale Leben“
(Auszug aus eigener Kurz-Biografie unter Link: www.hh-av.de/mitglieder/johanna-renate-woehlke/)

Veröffentlichungen (Auswahl)
– Federpferde. Lyrikmarmelade aus Schneckeckenheckenzecken, Elefantentränen, Regenküssen, ewigem Rosenrot und Hoffnung, ab 1969
– Im Himmel gebadetes Obst. Eine skurril-poetische Gedankenreise, 1996, Buch und Hörbuch-CD
– Der Mensch im Gemüsefach der Geschichte. Alltagsminiaturen. Hamburg 2004
– Männer mögen Maiglöckchen. 99 und eine Schmunzelgeschichte. Hamburg 2007
– HautKontakt. Schatten von Träumen. Eine Anthologie, 2009
– LebensKontakte. Eine Enzyklopädie menschlichen Handelns, Hamburg 2012
– Recherche und Beiträge für die Festschrift „100 Jahre Michaeliskirche Neugraben“, (Autorinnen u.a. Renate Gresens), Hamburg 2011.

Ehrungen und Preise (Auswahl)
– 2003 Stipendiatin der "Celler Schule", ein Förderprojekt der GEMA-Stiftung für Textschaffende in der deutschen Unterhaltungsmusik.
– Im Jahr 2005 zählte die FÜR SIE-Redaktion ihr Buch "Der Mensch im Gemüsefach der Geschichte" zu den elf jahrgangsbesten Büchern des Frauenmagazins.
Ein überbordender Fundus von assoziativ mit einander verwobenen und mäandrierenden Themen spiegelt ihren breiten Schaffensstrom, ihre Freude am Netzwerken wie an der Förderung von Talenten und findet sich auf ihren beiden Internet-Portalen:
www.jrwoehlke.de (darauf viele Hörproben !) und www.eggart.eu

Zitate:
„Als EGGart (conzeptfrei – aus der Bratpfanne des Lebens, seit 2008) bezeichne ich mein skurriles Umgehen mit dem Ei als Spiegelei als materielle Grundlage für Graphiken – wobei nicht in jedem Augenblick sicher ist, ob ich mit dem Ei etwas tue oder das Ei mit mir. Im ersten Fall bin ich die EGGart- Schöpferin, im zweiten Fall ist das Ei in sich selbst die Kunst. Der Betrachter mag für sich eine Haltung dazu entwickeln.
Alle Dinge des Lebens gestalten sich und verwischen zwischen Sein und Nichtsein, zwischen Fragen und Wissen, zwischen Wahrheit und Erkenntnislosigkeit, ich sage bewusst nicht Lüge. Das alles spiegelt sich für mich im Ei. Das Ei schenkt mir geradezu den skurrilen künstlerischen Umgang mit Geheimnis und Erkenntnis, mit Form und Inhalt – ein kreatives Geschenk als Inbegriff der Geheimnisse und Wunder des Lebens und…Humor! (Quelle: http://eggart.eu/; abgerufen März 2019 CG).
Als „Johanna von der Käserinde“ machte sie sich Gedanken über alles rund ums Kochen und Haushalten:"Nun bin ich älter geworden und gleichzeitig ist mir klar geworden: Alles Wesentliche ist schon seit Jahrtausenden gedacht, gesagt, geschrieben und ausgesprochen worden. Was bleibt mir also noch? Da bleibt mir nur noch, die ewigen Wiederholungen in meine Form zu gießen, die mit Humor ausgekleidet ist, mehr noch: deren Kern Humor ist! Auch das ist nicht neu, in der Tat.
Ich baue mir eine Brücke: Die Wiederholung ist der wahre Herrscher der Welt, denn in ihr leben und lieben sich Fortsetzung und Ewigkeit. Das gilt auch für das Schreiben und seine Buchstaben. Kein Leben ohne Wiederholung, kein ewiges Leben ohne ewige Wiederholung." (Johann Renate Wöhlke, zitiert aus www.jrwoehlke.de/?cat=881), abgerufen Mai 2019, CG.
Ausstellungen:
Eine Auswahl ihrer Ausstellungen zwischen Hittfeld, Gut Basthorst/SH, Berlin, Würzburg, New York und Florida findet sich unter http://eggart.eu/?page_id=2590, abger. März 2019 CG)
Text: Dr. Cornelia Göksu
Weitere Quellen:
1 Aus der Predigt zu dem von ihr selbst vorbereiteten Festgottesdienst als Trauerfeier am 30.6.2017 v. Pastorin Bettina v. Thun. Michaeliskirche Neugraben
2 vgl. dazu de.wikipedia.org/wiki/Carlheinz_Hollmann und zur Geschichte der Milleniumshymne vgl. www.abendblatt.de/archiv/2000/article204324973/Musikalische-Liebeserklaerung-an-Hamburg.html)
3 Nachruf in: Hamburger Abendblatt v. 26.06.17; www.abendblatt.de/kultur-live/article211035639/Journalistin-Johanna-Renate-Woehlke-gestorben.html (abgerufen: 5. März 2019 CG)
4 Die GEDOK, wurde 1926 von Ida Dehmel, geb. Coblenz, in Hamburg gegründet, damals unter dem Namen "Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen". Auf diesen Namen geht noch das heutige Kürzel GEDOK zurück. „Die GEDOK ist ein Verband, der in allen Kunstsparten – in bildender, angewandter und darstellender Kunst, Architektur, Literatur, Musik – besonders die Interessen der Künstlerinnen vertritt. Dieser Gründungsmaxime Ida Dehmels stellt die GEDOK sich auch noch heute, da Künstlerinnen, trotz formal erreichter Gleichberechtigung, vielfach benachteiligt sind.“ Als Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e V. ist die Gedok bis heute das älteste und europaweit größte Netzwerk für Künstlerinnen aller Kunstgattungen. Vgl. z.B. www.gedok-hamburg.de/info/geschichte (abgerufen 15.5.2019, 13 Uhr, CG).
5 Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in GEDOK-Künstlerinnen, Nachruf von EW. Permanenter Link des Eintrags; blog.gedok-hamburg.de/nachruf-johanna-renate-woehlke/ ; abgerufen im März 2019 CG).
 

Namen und Zeitepochen

Personensuche

  • (am besten nur Vor- ODER Nachname)

Historisch

 

Geografische Spuren

Meine Straße

Geografisch

 

Schlagworte und freie Suche

Thematische Suche

  • (z.B. Berufe, Gebäude, spezielle Ort)

Leichte Sprache
Gebärden­sprache
Ich wünsche eine Übersetzung in:

Datenbank Hamburger Frauenbiografien

Leichte Sprache
Gebärden­sprache
Ich wünsche eine Übersetzung in:

Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: März 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand März 2024: 1316 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

Quiz

Ihre Mitarbeit ist gern gesehen

Haben Sie Anregungen, Neuigkeiten, Ergänzungen?
Sind Ihnen neue Namen begegnet, hüten Sie alte Briefe, Akten etc., dann nehmen Sie gerne Kontakt auf:
Dr. Rita Bake,
Rita.Bake@hamburg.de

Zuletzt eingetragene Namen

März 2023: Traute Lafrenz, Astrid von Beckerath, Melanie Weist, Heike Mundzeck, Charlotte March

April 2023: Liesel Deidesheimer, Anny Breer, Meta Stölken

Wesentlich aktualisiert im Mai 2023: Hedwig Voegt

Juni 2023: Lea Manti, Erna Nakoinzer
August 2023: Gertrud Troplowitz, Irma Wulff, Isa von der Goltz, Minna Plambeck, Amtsvormundschaften für Frauen, Gisela Litz-Finkemeier, Christa Knauer
September 2023: Margarete Schweichler
Oktober 2023: Lore Peschel-Gutzeit, Maria Holst, Marianne Schuller, Mary Kid
Wesentlich aktualisiert im Oktober 2023: Gisela Trowe, Eva Maria Bauer

Dezember 2023: Helga Schwarz

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae

Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons

März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

  • Sie kennen den Namen einer Frau – und möchten mehr wissen?
    Dann geben Sie den Namen ein. Sie finden: Wohn- bzw. Wirkungsstätte und mehr oder weniger ausführlich biografische Daten, ggf. mit Hinweisen auf weitere Veröffentlichungen, Webseiten.
  • Sie möchten wissen, wer in einer bestimmten Straße oder einem bestimmten Stadtteil/Bezirk gewohnt hat? Dann geben Sie den Straßennamen ein oder wählen einen Stadtteil oder Bezirk aus.
  • Sie interessieren sich für bestimmte Themen, Berufsgruppen, Orte/Gebäude, Vereine oder Institutionen, die im Zusammenhang mit Frauen eine Rolle spielen? Dann nutzen Sie das Schlagwortregister, die freie Suche oder das Namens-/Sachregister.

Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

rechte spalte

 Teaserbild Kontakt

Ansprechpartnerin Kontakt

Haben Sie Anregungen, Neuigkeiten, Ergänzungen? Sind Ihnen neue Namen begegnet, hüten Sie alte Briefe, Akten etc., dann nehmen Sie gern Kontakt auf:
Dr. Rita Bake
rita.bake@hamburg.de

Themenübersicht auf hamburg.de