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Frauenbios

Irene Vorwerk

( Irene Vorwerk, geb. Kleesch )
(20.2.1933 – 12.12.2021)
Unternehmerin
Niedersachsenstraße 19 in Tostedt (Wirkungsstätte)
Irene Vorwerk war die Chefin des Rohrleitungsunternehmens Vorwerk Group in Tostedt. Außerdem fungierte sie als Mitgesellschafterin, Prokuristin und Gründerin der Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung.
Bianca Marquardt schreibt in ihrem Nachruf über Irene Vorwerk: „Irene Vorwerk hat das 1962 gegründete Unternehmen gemeinsam mit ihrem 1999 verstorbenen Mann Friedrich zu einem der wichtigsten Arbeitgeber im Landkreis aufgebaut und in den Anfangsjahren auch schon mal die Arbeiter auf den Baustellen mit Kaffee und Stullen versorgt.
Irene und Friedrich Vorwerk unterstützten vor allem ihre Heimatgemeinde Tostedt. Der Findlingspark in der Todtglüsinger Heide mit Findlingen, die auf den Vorwerk-Baustellen gefunden wurden, sowie ein mehr als 80 Hektar großes Waldgebiet mit Grünland - ein Flächenpool für ökologische Ausgleichsflächen nach Eingriffen in die Natur - dienen der Erholung der Bevölkerung.
Weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt war Irene Vorwerks mildtätiges Engagement. Gemeinsam mit ihrem Mann hatte sie schon in den 1960er Jahren gemeinnützige Projekte und hilfsbedürftige Personen privat unterstützt. Dieses soziale Engagement wurde mit der im Jahr 1997 anlässlich der Neuordnung des Unternehmens ins Leben gerufenen Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung auf professionelle Beine gestellt. Ihre Motivation: ‚Mein Mann und ich hatten das Glück, in einem friedlichen und freiheitlichen Umfeld ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen zu können. Und wir wollten etwas von unserem Erfolg an diejenigen weitergeben, denen es in unserer Gesellschaft nicht so gut geht‘ (…).“ 1)
Und weiter nach man in dem Nachruf über die „Mutter des Unternehmens“ der Firma Vorwerk nachlesen: „Mit der Stiftung unterstützte sie unzählige Projekte der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe sowie Kulturprojekte, verkaufte mit Vorwerkern und Polit-Prominenz regelmäßig auf Norddeutschlands größtem Flohmarkt in Tostedt Lose für den guten Zweck. Besondere Herzensanliegen waren Irene Vorwerk auch die Förderung der Töster Tafel und des Stadtplaner-Nachwuchses der HafenCity-Universität sowie die jährliche großzügige Unterstützung des Hospizes Nordheide in Buchholz. Irene Vorwerks Name ist untrennbar mit dem Einsatz für Hilfebedürftige sowie der Förderung von Kultur und Wirtschaft verbunden.
Eines der jüngsten Projekte der Stiftung war die Finanzierung des Baus von Wasserkiosken an der Nordküste Kenias in der Nähe eines Mädchen-Internats. Denn Irene Vorwerk liebte Afrika. Mit ihrem Mann Friedrich verbrachte sie dort 15 Jahre lang jedes Jahr Weihnachten.
Bei aller anerkennungswürdiger Mildtätigkeit und den Erfolgen des Unternehmens war die große Bühne nie Sache der bodenständigen 88-Jährigen. Sie agierte bescheiden im Hintergrund, war aber bis zuletzt regelmäßig im Stammhaus in Tostedt anzutreffen und jedem Menschen gegenüber herzlich aufgeschlossen.“ 2)
Quellen:
1) Bianca Marquardt: Irene Vorwerk aus Tostedt ist verstorben. Eine gute Seele ist gegangen, in: Kreiszeitung Wochenblatt vom 17.12.2021, unter: www.kreiszeitung-wochenblatt.de/tostedt/c-panorama/eine-gute-seele-ist-gegangen_a223770
2) ebenda
 

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Datenbank Hamburger Frauenbiografien

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Frauen, die in Hamburg Spuren hinterlassen haben
(Datenbank Stand: April 2024) Frauen stellen mindestens die Hälfte der Menschheit. Wenn es aber um Erinnerungen geht, sind es immer noch in der Mehrzahl Männer, die die Spitzenplätze einnehmen.

Hammonia

Hamburger Frauenbiografien-Datenbank

Erklärung zur Datenbank

Stand April 2024: 1318 Kurzprofile von Frauen und 437 sonstige Einträge z. B. Vereine, Aktionen, Zusammenschlüsse und Überblicksdarstellungen zu Themen der Frauenbewegungen.

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Sind Ihnen neue Namen begegnet, hüten Sie alte Briefe, Akten etc., dann nehmen Sie gerne Kontakt auf:
Dr. Rita Bake,
Rita.Bake@hamburg.de

Zuletzt eingetragene Namen

Wesentlich aktualisiert im Januar 2024: Emma Gertrud Eckermann
Januar 2024: Astrid Matthiae
Februar 2024: Gisela Engelin-Hommes, Barbara Ahrons
März 2024: Abel Margaretha Sophia Forsmann
Wesentlich aktualisiert im März 2024: Albertine Kruse
April 2024: Ingeborg Suhr, Helga Berg

Was erwartet Sie in der Frauenbiografie-Datenbank?

Die Zahlen allein für Hamburg sind ernüchternd: 2868 Verkehrsflächen sind nach Männern und Jungen (8) benannt (darin enthalten: Literarische Gestalten (86), frei gewählte männliche Vornamen (12) sowie nach Familien benannte Straßen (198). Letztere wurden zu den Männerstraßennamen zugezählt, weil hier in erster Linie die männlichen Familienangehörigen gemeint sind, die in vielen Fällen mit Namen genannt werden bzw. ihre Berufe aufgezählt werden).
Nur 474 Straßen sind nach Frauen und Mädchen (9) benannt. (Das sind 14% der nach Personen benannten Straßen. Darin enthalten sind: Literarische Gestalten (39), frei gewählte weibliche Vornamen (21) sowie nach Frauen und Männern benannte Straßen (66). Bei Letzteren handelt es sich in erster Linie um nachträglich nach Frauen mitbenannte Straßen, die ehemals nur nach den Nachnamen von bedeutenden männlichen Familienangehörigen benannt worden waren) (Stand: Januar 2024).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Anzahl der Denkmäler und Erinnerungstafeln. Auch bei Ehrungen und Auszeichnungen wird oft an IHN und nur wenig an SIE gedacht.

Trotz aller Leistungen von Frauen scheint die Erinnerung an sie schneller zu verblassen, sind die Archive und Netze der Erinnerung besonders löchrig - erweist sich die Wertschätzung weiblichen Wirkens als gering. Wie oft heißt es, wenn auch Frauen geehrt werden könnten:

„Uns ist dazu keine Frau von Bedeutung bekannt!“

Ein Argument, das in Zukunft keine Chancen hat, denn es gibt jetzt diese Datenbank. Eine Bank, die ihren Anlegerinnen und Anlegern hohe Renditen verspricht, denn das Kapital ist das historische Wissen. Geschöpft aus Archivmaterialien, Lexika, Zeitungsartikeln und –notizen, aus veröffentlichten Biografien, zusammengetragen und erforscht von Einzelpersonen etc., bietet die Datenbank die beste Voraussetzung für eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit - im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Die Früchte dieser Datenbank sollen die Bedeutung von Frauen für Hamburgs Geschichte leicht zugänglich machen und selbstverständlich in den Alltag von heute tragen.

Im Mittelpunkt stehen verstorbene Frauen, die in Hamburg gewirkt und/oder gewohnt und die Spuren hinterlassen haben. Das können Autorinnen, Schauspielerinnen, Wohltäterinnen, Kneipenwirtinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, bildende Künstlerinnen, Sängerinnen, Unternehmerinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Juristinnen, Journalistinnen, Widerstandkämpferinnen gegen und Opfer des NS-Regime etc. sein – aber auch Täterinnen.

Wir stellen keineswegs nur „prominente“ Frauen oder hehre Vorbilder vor – sondern auch das Wirken und Leben der „kleinen Frau“ auf der Straße, die oft im Stillen gearbeitet hat, für die Familie, die Stadt, die Partei, die Kunst, für sich.

Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen auch Orte, Einrichtungen, Vereine und Themen, die für Frauen von historischer Bedeutung waren und sind.

An dieser Datenbank wird kontinuierlich gearbeitet. Es werden laufend neue Namen und Rechercheergebnisse eingestellt.

Wie nutzen Sie die Datenbank?

  • Sie kennen den Namen einer Frau – und möchten mehr wissen?
    Dann geben Sie den Namen ein. Sie finden: Wohn- bzw. Wirkungsstätte und mehr oder weniger ausführlich biografische Daten, ggf. mit Hinweisen auf weitere Veröffentlichungen, Webseiten.
  • Sie möchten wissen, wer in einer bestimmten Straße oder einem bestimmten Stadtteil/Bezirk gewohnt hat? Dann geben Sie den Straßennamen ein oder wählen einen Stadtteil oder Bezirk aus.
  • Sie interessieren sich für bestimmte Themen, Berufsgruppen, Orte/Gebäude, Vereine oder Institutionen, die im Zusammenhang mit Frauen eine Rolle spielen? Dann nutzen Sie das Schlagwortregister, die freie Suche oder das Namens-/Sachregister.

Die einzelnen Frauen sind in der Regel mit einer Adresse verzeichnet – für ihre Wohnung bzw. ihren Wirkungsort. Mehrere Umzüge und Ortswechsel können in der Regel nicht recherchiert werden.

Achtung: Die Namen und Verläufe von Straßen haben sich oft verändert. Wer wissen möchte, wo bestimmte Hausnummern heute zu finden sind, muss alte Stadtpläne oder u. U. Grundbucheintragungen einsehen. Es gibt beim Statistikamt Nord einen alte Kartei der so genannten "Hausnummerhistorien", in der sich alte und neue Hausnummern gegenüberstehen. Bei Umnummerierungen von Hausnummern aber auch bei Umbenennungen von Straßennamen kann hier eine raschere Auskunft möglich sein, als über den Vergleich von alten und neuen Lageplänen (freundliche Auskunft von Jörg-Olaf Thießen Staatsarchiv Hamburg). Wer dann noch nicht weiter kommt, sollte sich an das Staatsarchiv wenden. Viele Stadtpläne sind bereits online einsehbar.

Verantwortlich für die Datenbank:

Dr. Rita Bake
stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg a. D.
Gründerin des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Die Datenbank wurde von ihr zusammengestellt und wird laufend von ihr ergänzt und erweitert.
Diverse Frauenbiografien sind von verschiedenen Autorinnen und Autoren verfasst worden. Die Namen der Autorinnen und Autoren finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge. Es gibt auch eine Rubrik: Autorinnen und Autoren, in der Sie deren biografische Angaben finden.

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